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Jugendwahn im Gastgewerbe

09.02.2005

Ich arbeite seit 20 Jahren in der Hotellerie und im Gastgewerbe. Auch viele Jahre im Ausland.

Durch familiäre Umstände musste ich für einige Zeit nach Deutschland kommen. Bei über 100 Bewerbungen wurde mir hier immer wieder auf Grund meiner Überqualifikation und des damit verbundenen Alters eine Absage erteilt.

Das letzte Vorkommen war mit der Hotelgruppe "Intercontinental", das eine Neueröffnung in Berchtesgaden in diesem Jahr vornimmt. Meine Bewerbung lief gut bis zu dem Zeitpunkt, als das Personalbüro mich nach dem Geburtsdatum gefragt hat.

An diesem Tag brach die Verständigung sofort ab. Das Management hat sich daraufhin nie wieder gemeldet und ist auch nicht für mich ansprechbar.

Dies ist für mich eine Diskriminierung wegen des Alters und zielt auf ein Image hin, das dem Gast verkauft werden soll. Der Jugendwahn ist eindeutig.

Denn:
Es handelte sich um eine Position im Spa-Bereich, wo auch bestimmte, von der Werbung unterstützte Produkte und Behandlungen verkauft werden sollen, die auf ein "jugendliches" Image abzielen.

Dieses Vorkommen hat mich sehr berührt und in mir für kurze Zeit einen milden Hass gegen bestimmte Management-Taktiken hervorgerufen.

Ich fühle mich als Mensch mit guter fachlicher Ausbildung und weltweiter Erfahrung beleidigt. Ich werde auf Grund meines Alters abgestempelt, weil einige Herren/Damen meinen, sie müßten dem Jugendwahn der Medien gerecht werden.

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=3272
Quelle: Name und Adresse sind der Redaktion bekannt

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