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Kuba: Fidel Castro wird 90

Vinales, 2009 Foto: A.P.

13.08.2016 - von Hanne Schweitzer

Mit einer 13 Jahre alten Motoryacht namens "granma" nahm der 29Jährige Doktor des Rechts und ehemalige Jesuitenschüler, Fidel Castro, im November 1956 zusammen mit seinem Bruder Raúl, Che Guevara, Camilo Cienfuegos und weiteren 78 Männern vom Hafen in Tuxpan in Mexiko Kurs nach Kuba auf. Dort kamen sie am 2. Dezember 1956 an und begannen ihren zweijährigem Guerillakampf gegen die Armee des Staatschefs und Generals Fulgencio Batista.

Für Castro war es bereits der dritte Versuch den Mann zu stürzen, der sich 1952 während des Karnevals in Havanna an die Macht geputscht hatte und enge Kontakte zur US-amerikanischen Mafia unterhielt.

1952 hatte Castro eine Klage gegen Batista wegen Verfassungsbruchs eingereicht. Diese wurde vom Gericht abgewiesen.

1953 nahm Castro das in der Verfassung enthaltene Widerstandsrecht für sich in Anspruch und versuchte mit 115 Leuten die Moncada-Kaserne zu stürmen, in der ca. 1.500 Soldaten stationiert waren. Das ging schief. Er wurde verhaftet, zu 15 Jahren Zuchthaus auf der Isla de Pinos verurteilt, kam aber im Rahmen einer Generalamnestie 1955 frei. ...

Herzlichen Glückwunsch zum 90. Geburtstag, Fidel!

Die deutschsprachige Ausgabe der Zeitung des Zentralkomitees der kommunistischen Partei Kubas namens "Granma" können Sie lesen unter: Link

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Leserinnen und Leser der Tageszeitung junge Welt, wollten Fidel Castro auch gratulieren, berichtete die Junge Welt am 30.8.2016 und fährt fort: "Dafür buchten sie über das Aktionsbüro der jungen Welt bei einem bundesweit tätigen Werbeunternehmen 76 Großflächenplakate in 20 deutschen Städten und weitere 70 Flächen in 21 Städten in der Schweiz. Auf dem Plakat ist ein Seitenprofil von Fidel Castro zu sehen, eine Aufnahme des Fotografen Roberto Chile aus Kuba. Daneben stehen die Worte »¡Viva Fidel!« sowie eine rote 90. »Signiert« ist das Großplakat mit den Logos der überregional erscheinenden Tageszeitung junge Welt, der Kuba-Solidaritätsgruppe BRD–Kuba, der Freundschaftsgesellschaft Schweiz–Kuba und des Netzwerks Kuba, eines Zusammenschlusses aller deutschen Kuba-Soligruppen. Insgesamt kostete diese Buchung über 20.000 Euro, finanziert wird sie durch Spenden.

Ein Teil dieser Plakate darf nun aber nicht aufgehängt werden: Die Deutsche Bahn als Eigentümerin einiger der Werbewände, die in Bahnhöfen stehen, lehnt es ab, die gebuchten Plakate zuzulassen – obwohl ihr bereits seit Mai deren Botschaft bekannt war. Trotz Protesten blieb die Deutsche Bahn, ein privatrechtlich organisiertes Staatsunternehmen, bei ihrer Ablehnung. Begründung:

»Auch wenn es sich um eine Geburtstagsgratulation handelt, so beinhaltet diese doch auch eine politische Aussage. Zur Wahrung der politischen Neutralität kann das Motiv nicht freigegeben werden.«

Link: http://de.granma.cu