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Direktversicherung: 6 Millionen Geschädigte suchen eine Partei

Marokko, 2016. Foto: H.S.

09.02.2017 - von H.D.

Auch ich habe eine Direktversicherung ca. 1980 abgeschlossen, und musste, als sie ausbezahlt wurde, 10 Jahre lang an die Kranken- und Pflegekasse jeden Monat einen anteiligen Betrag bezahlen. Ich finde, das ist eine Unverschämtheit und Altersdiskriminierung. Das war ein alter Vertrag!
Auch ich werde, wenn sich da nichts ändert und ich das Geld nicht zurückbekomme, meine Konsequenzen ziehen und eine Partei wählen, die für die Bürger da ist. Leute meldet euch, vielleicht können wir noch was bewegen und diesem System eine Ende bereiten.
R.B.

Wer Rentner wählt, wird nicht gequält
Bisher (30.1.17) liegt von keiner Partei ein Programm zur Bundestagswahl 2017 vor. Deshalb ist ungewiss, ob es bis zum Herbst überhaupt eine Partei geben wird, die zumindest verspricht, mehr als 6 Millionen finanziell zu entschädigen. Ob sie damit genug Stimmen bekommt, und ihr Versprechen dann Direktversicherte tatsächlich auch wahr machen wird, das steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt Papier!
H.S.

Fragen an den CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Tauber
Am 29.01.2017 übergab der Direktversicherungsgeschädigte Herr D., dem Bundestagsabgeordneten der CDU, Herrn Dr. Tauber im idyllischen Heusenstamm seine Fragen zum Thema "private Altersvorsorge" mit der Bitte um Antwort.

D. führt aus:
"Mehr als 6 Millionen Bürger haben im Rahmen einer Entgeltverwendungsabrede Beiträge aus dem Nettoeinkommen in eine private Lebensversicherung eingezahlt. Ab 2004 macht Ihre Partei mit rückwirkendem Vertragsbruch jedoch daraus einen betrieblichen Versorgungsbezug (war nie Vertragsbestandteil) und verstößt damit u.a.:
– gegen jahrtausendaltes Vertragsrecht,
– geben Treu und Glauben,
– gegen die Eigentumsgarantie,
– gegen § 3 GG, Ungleichbehandlung.

In der TV-Sendung am 28.04.2016 mit Maybrit Illner (ZDF): "Länger schuften, mehr vorsorgen - und trotzdem arm im Alter", machte Dr. Linnemann u.a. folgende bemerkenswerte Aussage:
– Private Vorsorge lohnt sich grundsätzlich immer …
– Es kann nicht sein, dass jemand privat vorsorgt für sein Leben, ob es 10 Jahre sind, 20 oder 30 Jahre, und am Ende hat er nicht mehr als jemand, der nicht vorgesorgt hat.

Inzwischen haben viele Abgeordnete – auch in Ihrer Partei – diese gen Himmel schreiende Ungerechtigkeit als „kontaproduktive Altersvorsorge“ für die Bundestags-Wahl erkannt und auf Ihren Parteitagen Anträge gestellt, die im Jahre 2004 eingeführte doppelte Beitragspflicht zur Kranken-und Pflegeversicherung auf Betriebsrenten wieder abzuschaffen. Dies soll gleichermaßen für Pflichtversicherte wie freiwillig Versicherte gelten und auch Direktversicherungen miteinbeziehen !!!

1.
1.
Werden Sie diese Anträge unterstützen?
2.
Wie reagierten Sie persönlich, würde man Ihre Altersvorsorge um 20% rückwirkend kürzen?


MfG
H.D.

Erstveröffentlichung 31.1.2017

Link: DIREKTVERSICHERUNG: Antrag der Linksfraktion Durcksache 18/6364
Quelle: Büro gegen Altersdiskriminierung