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Direktversicherung: Mail an Herrn Spahn (CDU/CSU)

Fez, Foto: H.S.

17.05.2017 - von W.G.

Sehr geehrter Herr Spahn*, ich lese immer wieder gerne ihre Rundmails, die Sie unter dem Stichwort “spahnaktuell“ an uns Volk verteilen lassen. Aber immer wieder mal passiert Ihnen ein Lapsus, den man nicht einfach unkommentiert stehen lassen kann. So in Ihrem Rundmail “Wie wir stark bleiben“ vom 19.April d.J., in dem Sie auch Ihr - dem Wirtschaftskorrespondenten Andreas Mihm gewährte - und in der FAZ veröffentlichtes ausführlichstes Interview ( – “Die Deutschen sind satt geworden“ - welche von den “Die Deutschen“ kennen Sie? => halt den Teil, der stark ist und satt geworden ist, die anderen, die aber auch Deutsche sind, kennen Sie und Leute wie Sie offensichtlich nicht, die werden ignoriert – ) verlinken.

Darin schreiben Sie: “während andere immer nur mehr umverteilen wollen, setzen wir . . .“ Das liest sich gerade so, als wenn Sie (mit wir meinen Sie sich und Ihre Fraktion, Ihre Partei) nichts umverteilt haben würden und die immer noch währende Umverteilung bei den vielen, die über das Direktversicherungs-Modell unter eigenem Verzicht und dem der Familien weg- und angesparten Kassenpatientenbürger-Vermögenlein nicht unterstützt und verteidigt hätten und dies noch tun.

Sehr geehrter Herr Spahn, bei allem Respekt, Ihre Aussage ist doch so nicht richtig! Es sind doch nicht nur “die anderen“, die umverteilen. Sie, die ganz große (demokratische) Mehrheit Ihrer Fraktion umverteilt doch anderer Leute Vermögen mit und schützt diese Umverteilung.

Gerade die überwiegende Mehrheit auch Ihrer Fraktion und sogar Sie persönlich mit Ihrer JA-Stimme am 26.09.2003 zum Gesundheitsmodernisierungsgesetz haben doch die Umverteilung unserer Ersparnisse, unseres, wenn auch nur kleinen Vermögens, maßgebend mit in die Wege geleitet und unterstützen das immer noch heftig mit.
Warum betonen Sie nun heute, dass “…andere immer nur umverteilen wollen…“?

Die Problematik und das mit diesem Gesundheitsmodernisierungsgesetz geschaffene Unrecht kennen Sie nicht zuletzt aus sehr vielen Anschreiben nicht nur von mir. Ich gehe deshalb hier nicht darauf ein.

Wie ich weiß, ist dieser, Ihr oben aufgeführter schriftlicher Ausspruch, nicht nur mir aufgestoßen. Ich bin halt aber einer derjenigen, der sich immer wieder die Mühe macht und Zeit opfert und sagt was ist.

Sehr geehrter Herr Spahn, solche Rundmails, solche “spanaktuell“ sind für die Verbreitung Ihrer Ideen sicher gut. Aber Sie wissen selber: gut gemeint ist nicht immer auch gut gemacht.

Ich grüße Sie auch heute mit guten Wünschen für Sie und Ihre Geschäfte

* Jens Spahn nimmt an der Bilderbergkonferenz in Virginia, USA vom 1.-4-Juni 2017 teil.

Link: Direktversicherung: Reaktionen von Geschädigten auf NRW-Wahl
Quelle: Mail an die Redaktion