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Direktversicherung: Oppermann (SPD) ahnungslos oder ignorant?

Utah. Foto: U.B.

10.07.2017 - von Siegfried Thyroff

Am 08.06.17 erhielt ich vom Fraktionsvorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann folgende Antwort auf meine Beschwerde über die Doppelverbeitragung von Direktversicherungen aufgrund des falsch interpretierten GMG´s:

"Im Zusammenhang mit dem skizzierten Vergleich wird oftmals auch auf eine vermeintliche Doppelverbeitragung der Direktversicherungsauszahlungen verwiesen. Diese findet jedoch in den allermeisten Fällen nicht statt: In eine Direktversicherung fließen noch nicht verbeitragte Gelder aus dem entsprechenden Arbeitsverhältnis, und eben nicht, wie bei einer beitragsfreien privaten Lebensversicherung, bereits verbeitragte Gelder. Anstatt einer beitragspflichtigen Auszahlung an den Arbeitnehmer und Direktversicherten, erfolgt die beitragsfreie Einzahlung in die Direktversicherung."

Ich antwortete Herrn Oppermann, dass ich doch schon in meinem Anschreiben klar zum Ausdruck brachte, dass bei meinem Vertrag die Sozialabgaben aus dem vollen Bruttogehalt errechnet wurden - es also keine Entgeltumwandlung gab - und die Beiträge dann aus dem errechneten und bereits zugeflossenem Nettogehalt in die Direktversicherung gezahlt wurden und somit nur bereits voll verbeitragtes Geld geflossen ist.

Es gibt diese Fälle der Doppelverbeitragung also, und selbst der Spitzenverband der GKV gibt dies zu, so wie auch Herr Oppermann mit seiner Aussage "diese finden in den allermeisten Fällen nicht statt". Herr Oppermann widerlegt sich mit seiner Argumentation selbst, bzw. gibt uns Recht.

Erwartungsgemäß hat er mir nach diesen Vorhaltungen nicht mehr geantwortet. Man sollte den 7 Millionen sich betrogen fühlenden Rentner sagen, dass Parteien, die wider besseren Wissens ihre Fehler nicht korrigieren, sondern diese den gutgläubigen Arbeitnehmern, die selbst für ihr Alter vorgesorgt haben, ausbaden lassen, NICHT wählbar sind - auch nicht, wenn sie vorgeben, sich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen und uns somit noch verhöhnen.

Link: Direktversicherung: Reaktionen von Geschädigten auf NRW-Wahl

Weitere Artikel, nach dem Datum ihres Erscheinens geordnet, zum Thema Direktversicherung:
08.07.2017: Direktversicherung: Brief an Schulz (SPD)
06.07.2017: Direktversicherung: Aufruf zur Protestwahl
21.06.2017: Direktversicherung: Von CDU/CSU ist nix zu erwarten

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