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Zentralisierung und Konzentration der Krankenhauswirtschaft

Foto: H.S.

17.10.2017

Rechtzeitig zu den drohenden Verwüstungen in der deutschen Krankenhauslandschaft liefert die EU-Ebene Merkels Jamaika-Gang dafür die passenden Alibi-Argumente. Das Europäische Komitee für Normung (CEN) macht heftig Propaganda für eine europaweite Standardisierung ärztlicher und pflegerischer Dienstleistungen. Im so genannten Wahlkampf hat A. Merkel „mehr Standard“ für Gesundheit und Pflege schon einmal angedroht.

Dies wäre dann die Vollendung der von Grünen und Sozis ab dem Jahre 2001 gemeinsam durchgepeitschten Standardfinanzierung der Krankenhausversorgung durch so genannte „Fallpauschalen“. Mit diesen haben der Zigarren-Sozialdemokrat G. Schröder und seine Chanel-Täschchen Gesundheitsgrüne A. Fischer den Krankenhaussektor für Finanzinvestoren und Profitproduktion geöffnet.

Noch während des 3. Regimes Merkel, also der bisherigen GroKo, haben dann die Kassenkonzerne ihre Dauerhetze gegen die Krankenhäuser (und damit deren Patienten und Patientinnen) verschärft und vor allem eine dramatische Reduzierung der Krankenhausstandorte gefordert. Wie das Wahrheits-Flaggschiff „Süddeutsche Zeitung“ jüngst mitteilte, ist sich die marktradikale Jamaika-Gang über einen derartigen Krankenhaus-Kahlschlag einig.

„Professorale Menschenfeinde“ haben bereits im Herbst 2016 das übliche korrumpierte Gutachten dafür zusammen geschrieben: Von 1.900 Allgemeinkrankenhäusern sollen 1.600 Allgemeinkrankenhäuser verschwinden. siehe: Link In den übrig gebliebenen 300 Behandlungszentren wird es dann richtig eng werden.

„Was tun?“
Zunächst bedarf es einer breiten nationalen Gesundheitskampagne. Die muss vom Protest gegen die grassierende Schließung von Geburtshilfeabteilungen über eine Solidarisierung mit den in zahlreichen Krankenhäusern gegen Ausbeutung und Arbeitshetze streikenden Pflegekräften bis zur Verhinderung der angedrohten europaweiten Schema-F-Behandlung reichen. Und diese Kampagne muss sich für gesundheitlich extrem unterversorgte Gruppen wie bspw. die Lkw-Fernfahrer stark machen.

Auf die Wahrheits-Presse und auf das Zwangsgebühren-Fernsehen ist dabei nicht zu zählen. Es bleibt Aufgabe der Alternativ-Medien, den kommenden Merkel Krankenhaus-Putsch zu verbellen.

Und: Nicht-korrumpierte Wissenschaftler haben die Aufgabe, die Fehlentwicklung in der Gesundheitsversorgung in Deutschland vor allem seit den Grün-Rot-Regierungen, aber auch schon in der Kohl-Ära zu analysieren.

Lesen Sie dazu unsere beigefügte Untersuchung zur „Zentralisierung und Konzentration in der deutschen Krankenhauswirtschaft 1972 – 2001“.

Albrecht Goeschel, Markus Steinmetz, Michael Teumer (Hrsg.)
Zentralisierung und Konzentration
in der deutschen Krankenhauswirtschaft
1972 – 2001
Hrsg. Akademie und Institut für Sozialforschung Verona

Ausserdem:
Müller W. AWMF:
Keine Normierung von medizinischen Gesundheitsdienstleistungen und Versorgungsprozessen.
Artikel online frei zugänglich unter:
Link
15.05.2014

Zentralisierung und Konzentration in der deutschen Krankenhauswirtschaft 1972 – 2001
Quelle: ACCADEMIA ED ISTITUTO PER LA RICERCA SOCIALE Autorengemeinschaft Krankenhaus