14.12.2013
Dass die Noch-Präsidentin des VdK-Deutschland U. Mascher (SPD) Gründungsmitglied der Riester-Armut ist weiß man. Jetzt brüstet sich ihr VdK-Deutschland, dass seine „zentrale Forderung“ nach einer „Müttermaut“ (28,- Euro pro Kind vor 1992), auch: „Krabbel-Rente“, Sozialpolitik wird. Damit macht sich dieser „Sozialverband“ zur willigen Hilfstruppe für eine Regierung, die sich anstelle von Steuererhöhungen auf Vermögen und Gewinne durch Missbrauch von Sozialbeiträgen finanzieren möchte.
So wie die „Ausländer auf deutschen Autobahnen“ den populistischen Einstieg in eine Straßenmaut für Alle abgeben müssen schwurbelt der VdK von einer „Gerechtigkeitslücke für ältere Mütter“ als Einstieg in weitere verdeckte Rentenkürzungen und offenen Rentenbeitragsmissbrauch.
Das Geschwätz von der angeblichen „Gerechtigkeitslücke“ findet sich übrigens schon im Lebenslagenbericht 2012 der Schwarz-Gelb-Koalition (dort: Kapitel V.7.3.) - holt sich der VdK-Deutschland seine Sozialpolitik im Bundessozialministerium gleich direkt ab ?
Aber: Nehmen wir den „Sozialverband“ VdK einmal beim Wort und schauen wir uns näher an, was es mit seiner „Gerechtigkeitslücke für ältere Mütter“ so auf sich hat. Gemeint sind damit wohl vor allem deutsche Frauen, die vor 1992 Schwangerschaften mit Erfolg abgeschlossen haben.
Nun waren aber die Jahre vor 1992 besonders in West-Deutschland Jahre des schlimmsten Ernährer-Ehemannspießertums. 1992 waren in Gesamt-Deutschland noch immer ca. 61 Prozent der Bevölkerung in Ehehaushalten untergebracht. Die damaligen Damen hatten noch weit überwiegend das Lebensziel, eine gute Partie zu machen, versorgt zu sein. Erinnern wir uns an Roy Black: „Ganz in Weiß mit einem Blumenstrauß“. R.B. hat bekanntlich aus Verzweiflung über diesen Mist später Selbstmord begangen. Na ja, wie immer auch. Die Altarprinzessinnen von damals bekommen nun heute selbst wenn ihr Märchenritter schon übererdet sein sollte (Lebenserwartung Frauen!) noch dessen Hinterbliebenenrente – hat ihnen der Kohl zwar schon vor Jahren ziemlich gekürzt – aber trotzdem nagen sie nicht am Hunger-
tuch. Und noch etwas: Mit dem Kindersegen haben sich die „Ganz in Weiß“ auch
schon vor 1992 dank Pille ziemlich zurückgehalten. Gerade bei den damals erwartungsgemäß etwas fertileren Hausmütterchen war die ausgebrachte Kinderzahl eher dürftig: 1987 hatten 90 Prozent der damals 55 und mehr Jahre alten Ehefrauen überhaupt kein oder gerade einmal 1 Kind vorzuweisen. Sogar die damals gebärfreudigsten Ehegattinnen im Alter von 35 – bis 40 Jahren hatten nur zu 55 Prozent mehr als 1 Kind.
Es gibt also gar keine „Gerechtigkeitslücke älterer Mütter“, dafür aber ordentliche „Kinderlücken deutscher Hausfrauen“. Gerade deshalb kann man sicher sein: So wenig wie es bei der „Ausländermaut“ um die Ausländer geht, so wenig geht es bei der „Müttermaut“ um die Mütter – der Großkoalition geht es vielmehr darum, den Durchschnittspassanten (vulgo: Straßendeppen) darüber hinwegzutäuschen, dass die wegen Fiskalpakt und Schuldenbremse zwingenden Steuererhöhungen auf dem Umweg über Gebühren und Beiträge von den sogenannten „Kleinen Leuten“ geholt werden sollen. Bevorzugt betroffen: VdK-Mitglieder(innen).
Mit seinem Mitleidsgeschwätz von den „älteren Müttern“ macht sich der VdK – Deutschland also zur Regierungshilfstruppe gegen seine eigene Klientel – zur Strafe fordern wir den Mutterkreuz-Nobelpreis für U. Mascher!
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