25.01.2018 - von Ulrich Heyden
In Russland wird dieser Tage des 75. Jahrestages des Sieges über die Hitler-Wehrmacht in Stalingrad gedacht. Was macht Deutschland?
In Berlin scheint man zu hoffen, dass der Jahrestag möglichst still und schmerzlos vorübergeht. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage (1) hervor, welche die stellvertretende Chefin der Linksfraktion, Sevim Dagdelen und andere Abgeordnete der Linksfraktion, am 20. Dezember 2017 einreichten. In ihrer Antwort erklärt die Bundesregierung, dass man den Krieg gegen die Sowjetunion nicht insgesamt als verbrecherisch bezeichnen könne. Man müsse „Einzelfälle“ prüfen. Doch die Vernichtung der Stadt Stalingrad durch 600 deutsche Flugzeuge, die Sprengund Brandbomben warfen, war kein Einzelfall. Tausende andere Städte und Dörfer der Sowjetunion wurden ausradiert oder schwer beschädigt. Darf man das nun nicht mehr sagen, nur weil Berlin behauptet, in der Ukraine werde die Demokratie aufgebaut?
Die größte Schlacht im Zweiten Weltkrieg
Der Kampf um Stalingrad dauerte vom 17. Juli 1942 bis zum 2. Februar 1943. Es war die größte Schlacht im Zweiten Weltkrieg. Die Verluste auf beiden Seiten waren unbeschreiblich. Genaue Zahlen gibt es nicht. Nach russischen Angaben wurden 487.000 Rotarmisten getötet und 650.000 verwundet. Auf Seiten der deutschen Wehrmacht und ihrer Verbündeten starben 300.000 Soldaten, 91.545 Soldaten gerieten in Kriegsgefangenschaft, darunter 2.500 Offiziere, 24 Generäle und Generalfeldmarschall Paulus. Viele der deutschen Gefangenen starben in der Gefangenschaft in Folge von Krankheiten. Nur 6.000 der deutschen Kriegsgefangenen von Stalingrad kehrten in die Heimat zurück. Nach dem Sieg der Roten Armee, übernahm diese die strategische Initiative. Die Menschen in deutschen Konzentrationslagern begannen zu Hoffen. Nach dem Sieg von Stalingrad schickten Roosevelt und Churchill Glückwunsche.-
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