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01.03.2018 - von R.T. + H.S.
Eine Gerechtigkeitslücke wollten sie schließen, die CSUCDUSPD. Und versprechen deshalb im Koalitionsvertrag, eine Mütterrente II einzuführen. Allerdings nur für Mütter, die vor 1992 drei Kinder geboren haben. Mütter mit zwei Kindern sollen in die Röhre schauen. Wie dummdödelig sind diese PolitikerInnen eigentlich?? Und wie dreist. Die Mütterrente II soll, wenn sie denn jemals kommen sollte, auch noch aus der Rentenkasse gestohlen werden, um Beamte, Selbstständige und Privatiers nicht zu belasten.
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Die Finanzierung der Mütterrente (2.Punkt für alle vor 1992 Mutter gewordenen) aus der Rentenkasse, aber auch die Diskussion um den dritten Punkt (Mütter die vor 1992 mindestens drei oder mehr Kinder erzogen haben) für die Kindererziehungszeiten ist eine unsolidarische Katastrophe ist und fördert die Entsolidarisierung der Gesellschaft
Es werden versicherungsfremd nur die gesetzlich Versicherten belastet, die Rentenkasse wird für Erziehungszeiten geplündert.
Die Ärzte, Selbstständigen und Beamten zahlen keinen Cent dazu!
Die Rücklagen der Rentenversicherung werden geplündert, damit man den Staatszuschuss in die Rentenversicherung nicht erhöhen muss.
Dafür kann man dann aber den Rüstungsetat erhöhen!
Man erzählt auf der einen Seite den jungen Leuten, dass die DRV nicht mehr viel für sie bringen wird, auf der anderen Seite werden die DRV Rücklagen für gesamtgesellschaftliche Leistungen geplündert!
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Ein sich wichtig artikulierender Professor eines angesehenen Wirtschaftsinstitutes
in Köln hat in der besten Fernsehzeit kundgetan, dass schon dasZugestehen des 2.Punktes der "Mütterrente" volkswirtschaftlich falsch wäre und zudem noch "ungerecht". Auf die Nachfrage vom Moderator hat er geantwortet, dass diese Gruppe von Frauen von anderen sozialpolitischen Massnahmen profitiert hätte, die die Frauen mit Kindern ab Jahrgang 1992 nicht bekommen hätten.
Weitere Nachfragen blieben aus!
Ich habe an das DIW mehrmals geschrieben, welche Massnahmen denn das gewesen sein sollen. Keine Antwort.
Die Wahrheit ist tatsächlich genau umgekehrt. Die Rahmenbedingungen für Frauen mit Kindern, die Lebens-und Einkommensverhältnisse, insbesondere das Thema "Beruf und Familie" oder das Thema Kinderunterbringung etc.etc. war in den Jahrzehnten vor 1992 sicherlich schwieriger als in den Jahrzehnten danach - ohne die heutigen vorhandenen Probleme leugnen zu wollen. Die Neoliberalen wollen unter allen Umständen den staatlichen Zuschuss zur Rentenversicherung so gering wie möglich halten .Auch um das Geld an anderer Stelle- z.B. für die massive Erhöhung der Rüstung ausgeben zu können. Notfalls einseitig auf Kosten der gesetzlich Versicherten.
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