Foto: H.S.
23.05.2018
Krankenhaus – was nun? Seit dem 1. Oktober 2017 haben sich die Krankenhäuser und die Ärzte verpflichtet, auf die Bedürfnisse ihrer Patientinnen und Patienten besonders zu achten (§ 39 (1a) SGB V). Das sogenannte Entlassmanagement soll PatientInnen behilflich sein, die vollstationär oder teilstationär im Krankenhaus liegen und nach der Entlassung weitere Hilfe benötigen. Die Krankenhäuser müssen ihre Patienten schriftlich über die Ziele und Inhalte ihres Entlassmanagements informieren. In einem "Entlassbrief", den die Patienten am Tag ihrer Entlassung erhalten, wird der genaue Versorgungsbedarf eines Patienten eingetragen. Im Entlassbrief enthalten sind die Diagnosen, Befunde, der Name des Krankenhausarztes und eine Telefonnummer, Empfehlungen zur Weiterbehandlung und sämtliche Verodnungen für die ersten sieben Tage nach dem Ende des Aufenthalts in der Kllinik.
Die Landesseniorenvertretung NRW versucht mit einer Checkliste, die sie entwickelt hat, eine Hilfestellung für KrankenhauspatientInnen und ihre Angehörigen oder Freunde zu geben, damit Sie gut auf einen Krankenhausaufenthalt und die spätere Entlassung vorbereitet sind. Was sollten Sie mitnehmen? worauf sollten Sie achten?
Sie finden die Checkliste der Landesseniorenvertretung NRW unter: Link
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Die Landesseniorenvertretung NRW hat im April 2018 auch eine 126 Seiten umfassende Broschüre zum Thema Altersarmut herausgegeben. Die häufige Verbindung von Armut und Einsamkeit führt immer wieder zu der Frage, wie die betroffenen Menschen erreicht werden können. Das war einer der beiden Impulse, die die Landesseniorenvertretung über die Verabschiedung von Empfehlungen gegen Altersarmut zur Herausgabe dieses Werkbuchs führten.
Ein weiterer ist generationenübergreifend: Die Landesseniorenvertretung sah und sieht sich als Teil des Generationenverbundes. Ihr Blick auf das Thema Armut ist nicht allein auf die Älteren ausgerichtet, sondern sie bezieht auch die anderen Generationen und Gruppen ein, vor allem die jungen Menschen.
In dem Werkbuch wurden beispielhafte Projekte gegen Altersarmut zusammengetragen: Von tatkräftigen Hilfen aus der Praxis bis zur Erkundung und Benennung von Ursachen. So ist dieses Werkbuch einer unabhängigen, politischen Interessenvertretung entstanden. Bei aller differenzierten Betrachtung unterschiedlicher Positionen wird stets der Blick auf die Menschen gerichtet, die von Armut betroffen sind. Für sie wird Position bezogen.
Ein so umfassender Ansatz ist möglich vor dem Hintergrund langjähriger Erfahrung und einem langen Atem bei der Entwicklung und Setzung sozialer Themen, wie sie der Landesseniorenvertretung eigen sind. Unverzichtbar ist dafür auch, dass kontinuierliche ehrenamtliche Arbeit durch qualifizierte Begleitung und Unterstützung ermöglicht und gesichert wird. So kann unabhängige politische Partizipation gelingen, die einen Beitrag zur Demokratiestärkung leistet.
Aktiv gegen Armut im Alter
Ein Werkbuch der Landesseniorenvertretung NRW
mit Projektbeispielen, Informationen und Handlungsimpulsen
Herausgeberin: Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen e.V:
Friesenring 32, Münster
Gefördert vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales dees Landes Nordrhein-Westfalen
Mitherausgeberin: Vera von Achenbach
Fotografie:
Studierende der Fachhochschule Dortmund unter Leitung von Professor Kai Jünnemann.
Download unter: Link
ISBN 3-9810606-5-2
Weitere Artikel, nach dem Datum ihres Erscheinens geordnet, zum Thema
Gesundheit:
05.05.2018: Seniorengesundheit in Bayern 2018: Bericht der Staatsregierung
30.04.2018: Versicherten-Entlastungsgesetz soll im Mai beschlossen werden
25.04.2018: Spahn wird vom Bund der Steuerzahler unterstützt
Alle Artikel zum Thema
Gesundheit
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