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Monatsbericht zum Arbeits - und Ausbildungsmarkt Juni 2018

Foto: H.S.

02.07.2018

Die Bundesagentur für Arbeit hat ihren Monatsbericht zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt vorgelegt. Daraus geht hervor, wie wunderbar sich der Arbeitsmarkt
vermarktet. Sabine Zimmermann arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken sieht das anders. Sie kommentiert den Bericht so: Von großen Erfolgen am Arbeitsmarkt oder gar Vollbeschäftigung ist Deutschland weit entfernt. Mehr als jeder dritte Erwerbslose ist länger als ein Jahr ohne Arbeit. Die durchschnittliche Dauer der Erwerbslosigkeit im Hartz-IV-Bereich hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht.

Bei den Langzeiterwerbslosen, die ihre Arbeitslosigkeit beenden können, ist nur in rund jedem achten Fall eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt der Grund dafür. Die Große Koalition redet die Lage schön und tut viel zu wenig, um erwerbslosen Menschen zu helfen." Zimmermann weiter:

„Erwerbslose in Deutschland sind im EU-weiten Vergleich am stärksten von Armut bedroht. Das Armutsrisiko liegt hierzulande bei 70,8 Prozent. Die Verarmung von Erwerbslosen muss endlich gestoppt werden. Seit den Hartz-Reformen wird die soziale Sicherung für Erwerbslose überwiegend Hartz IV überlassen. Alternativen dazu liegen schon lange auf dem Tisch, werden von der Bundesregierung aber ignoriert: Der Zugang zu ausreichenden Leistungen der Arbeitslosenversicherung muss erleichtert werden. Und Hartz IV muss durch eine sanktionsfreie Mindestsicherung ersetzt werden, die wirklich vor Armut schützt und Teilhabe ermöglicht.“

Der Arbeitsmarktpolitische Bericht: Link

Link: 3,26 Millionen Menschen im Mai 2018 ohne Arbeit - Was die offizielle Arbeitslosenzahl verschweigt
Quelle: Bundesagentur für Arbeit/ Die Linke