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LINKE greift Altersdiskriminierung durch KFZ-Versicherungen auf

Foto: H.S. Morgenpost 2014

13.03.2019 - von Kersten Steinke und Hanne Schweitzer

Nach Jahren der Ignoranz veröffentlicht am 25.2.2019 eine Bundestagsabgeordnete der LINKEN unter der larmoyanten Überschrift "Hoffnung für Senioren – keine Altersdiskriminierung bei der KfZ-Versicherung" ihre Stellungnahme zur Altersdiskriminierung durch die KFZ-Versicherungen. In der Pressemitteilung von Kersten Steinke aus Nordthüringen heißt es: "Für ältere Fahrer wird die Autoversicherung teurer. Bei einigen Anbietern kostet die Kfz-Versicherung bereits ab 65 Jahren mehr. Ab dem 76. Lebensjahr verlangen Versicherer schon einen Aufschlag von durchschnittlich 57 Prozent im Vergleich zu einem 55-jährigen Fahrer. Kersten Steinke kritisiert: „Trotz einiger Vergleichsportale gibt es nirgendwo einen vollständigen Marktüberblick. Für Autobesitzer bedeutet das eine hohe Intransparenz.“

Argumentiert wird bei den Zuschlägen für ältere Fahrer mit einer höheren Unfallzahl. Nicht berücksichtigt wird jedoch die Zahl und Schwere der Unfälle im Verhältnis der gefahrenen Kilometer. Die durchschnittliche PKW-Jahresfahrleistung in der Gruppe der Senioren ist deutlich geringer als in den anderen Altersgruppen. Nach einer Studie in den Niederlanden zeigte sich bei Berücksichtigung dieser Faktoren, dass Senioren ab dem Alter von 75 Jahren sicherere Fahrer waren als andere Altersgruppen. Mehrere Petitionen haben nun die Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen beanstandet. Deshalb überwies die Mehrheit der Petitionsausschussmitglieder die Petitionen an das Bundesministerium für Finanzen mit der Bitte, dem Anliegen der Petenten Rechnung zu tragen.

„Es ist nicht mehr vertretbar, dass Millionen älterer Menschen seit Jahren unverhältnismäßig hohe Prämien in der Kraftfahrzeugversicherung zahlen müssen. Deshalb ist es erfreulich, dass die Koalition sich für gesetzliche Regelungen einsetzt, die vorsehen, dass die Prämienberechnungen und Risikobewertungen der Versicherungsunternehmen künftig auf unabhängigen Daten basieren, denn es kann nicht sein, dass die entsprechenden Datensätze aus der Versicherungswirtschaft selbst stammen.“ Die Bundesregierung (BMF) hat jetzt sechs Wochen Zeit, dem Petitionsausschuss mitzuteilen, ob eine und welche Regelung vorgesehen ist."

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Beitrag am 13.3.2019 RuhrNachrichten: Ältere Autofahrer zahlen drauf Link

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Nach Jahrzehnten der Ignoranz ist auch die SPD so weit: Beitrag am 13.3.2019 Halterner Zeitung: Das riecht nach Willkür und ist nicht akzeptabel: Link

Link: Petitionsausschuss fordert Transparenz bei KFZ- Versicherungen
Quelle: PM Kersten Steinke, Hanne Schweitzer