27.03.2019
Am 27. März veranstalten der Verfassungsschutz und die »Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft e.v. (ASW)« eine Tageseminar in dem Unternehmen dahingehend gecoacht werden sollen, wie sie sich am besten vor imageschädigende Kampagnen von »Extremist*innen« schützen können. Als Experten hat man sich unter anderem den Sicherheitschef von RWE eingeladen. Wer über einen halbwegs klaren Blick verfügt weiß, dass damit linke Kampagnen gegen Großkonzerne gemeint sind.
Am Vorabend den 26. März organisieren Verfassungsschutz und Co. am Rosenthaler Platz einen Abendempfang.
Gegen diese Party hat sich ein Bündnis aus antifaschistischen und linksradikalen Gruppen formiert. Mit dabei sind unter anderem: Berlin Leftist Youth, Black Pond Antifa, North East Antifa, das Antifaschistische Kaffekränzchen, die Klima AG der Interventionistischen Linke Berlin, die Antifaschistische JugendOrganisation Charlottenburg und die Solidarische Jugendbewegung. Unterstützt wird das Ganze von Aktivist*innen aus den Hausprojekten in Berlin-Mitte und Prenzlauer Berg.
Im Aufruf heißt es:
»Zu der Fragestellung der Tagung, wie damit umzugehen sei, wenn »Unternehmen [...] Ziele linksextremistischer Agitationen« werden, wollen wir unseren Beitrag leisten. Wir werden alle »Extremist*innen« zusammentrommeln, denen es wie uns ein Herzensanliegen ist, dass Image jener Leute mit Dreck zu bewerfen, die mit Krieg, Rassismus, Gentrifizierung und Umweltzerstörung ihr Geschäft machen.«
Das Vorhaben gewinnt immer mehr an Kontur und wird zum Selbstläufer. Mittlerweile ruft auch die Gruppe TOP B3RLIN zur Kundgebung auf und das Klimaschutznetzwerk Ende Gelände Berlin/Brandenburg mobilisiert mit einem eigenen Aufruf zum Rosenthaler Platz. Ende Gelände setzt mehr auf einen satirischen Ansatz und empfiehlt das Mitbringen von Abendgarderobe und Sekt.
Aus dem Hambi hat uns ein Solidaritätsfoto erreicht, mit dem die Aktivist*innen vor Ort die Mobilisierung gegen diese miese Veranstaltung unterstützen.Der Transparenttext heißt: »Endlich immer Sommer – Klimakrise sponsort bei BRD & RWE.«
Der Einlass für die Party von Kapital und Verfassungsschutz beginnt um 19.00 Uhr.
Der Gegenprotest sammelt sich um 18.00 Uhr vorm Club »Sodom und Gomorra«, in der Torstraße 164.
Bericht über die Party:
Keine Party ohne Extremisten:Link
Dem Kapital zu Diensten
Konzerne und Verfassungsschutz jagen gemeinsam »Extremisten«. Offenbar reger Informationsaustausch. Rechtsgrundlage unklar: Link
Weitere Artikel, nach dem Datum ihres Erscheinens geordnet, zum Thema
Termine:
12.10.2024: Nörvenich: NATO Atomkriegsmanöver stoppen
12.10.2024: Düsseldorf: BAYER und die Bauernfrage - Profite, Proteste & Perspektiven
12.10.2024: München: Soziales rauf – Rüstung runter! Demonstration gegen Sozialabbau, Hochrüstung und Rechts
Alle Artikel zum Thema
Termine
Zurück zur Suche nach Krieg