Vierte + fünfte Nullrunde droht

20.11.2006

Wie die FAZ am 17.11.06 meldete, ist im Rentenversicherungsbericht vermerkt, dass es voraussichtlich weder im Jahr 2007 noch im Jahr 2008 eine Rentenerhöhung für die 20 Millionen Rentenbezieher geben wird.
Ursache dafür ist Stagnation der der Lohnentwicklung, an die die Renten ja gekoppelt sind.

Das bedeutet: Die direkten, aber auch die indirekten Erhöhungen durch den höheren Mehrwertsteuersatz bei Strom, Gas, Versicherungen, Telefon und Wasser werden zusammen mit der Inflation zu einer weiteren Rentensenkung führen. Ob die RentnerInnen das klaglos und lautlos hinnehmen werden?

Nur wenn die Löhne 2007 um mehr als 0,8 Prozent steigen, könnten die Rentner im nächsten Jahr mit einer Erhöhung rechnen. Ob die RentnerInnen sich für Lohnerhöhungen der ArbeitnehmerInnen einsetzen werden?


Ausserdem ist im Rentenversicherungsbericht vermerkt, dass die Rentenversicherung im Jahr 2008 ohne zusätzliche Geldspritze des Bundesfinanzministeriums auskommen wird. Damit korrigiert Franz Müntefering seine Aussage, dass Ende 2007 2,5 Milliarden in der Rentenkasse fehlen könnten.

Der Optimismus der Politiker, (nicht der Rentner), wird dadurch verursacht, dass die Rentenbeiträge für die ArbeitnehmerInnen im Jahr 2007 von 19,5 auf 19,9 Prozent steigen. Das ist bereits beschlossenen worden. Der hohe Beitragssatz von 19,9 Prozent soll laut Rentenversicherungsbericht von 2007 bis 2012 stabil bleiben, danach einige Jahre (???) auf 19,2 bzw. 19,3 sinken und 2020 wieder auf 19,9 steigen.

Der Rentenversicherungsbericht soll am 29.11.2006 im Kabinett verabschiedet werden. Ebenso die Rente mit 67 und die 50plus Initiative des Bundesarbeitsministers.

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=2270
Quelle: FAZ, 17.11.06