02.04.2007 - von Hanne Schweitzer
Weder Geld noch Ruhm schützt vor Altersdiskriminierung. Die Klage von Yoko Ono, die - lange bevor sie angefeindete Ehefrau von John Lennon wurde- , als Kind mit einem goldenen Löffel im Mund in Japan geboren wurde, macht deutlich:
Altersdiskriminierung kennt keine sozialen oder finanziellen Barrieren. Nun ist es nicht jederfraus Sache, es gut oder wichtig zu finden, wenn - wie Ono - eine über 70Jährige Lady in Hot Pants oder Minirock Modeaufnahmen oder soll man besser sagen Imageaufnahmen von sich machen lässt, um den Frauen Mut zu machen.
Der Mut, den Ono laut Focus-Magazin allen Frauen über 50 mit ihren Fotos machen wollte, naja, als Ono-Verehrerin fällt es mir schwer das zu schreiben, aber brauchen wir den wirklich? Oder ist er für uns nicht ebenso überflüssig, wie die Fotos von Yoko Ono in Hotpants?!
Was hier betrieben wird, ist das Treiben von Schindluder mit dem Begriff "Altersdiskriminierung". Ziel ist es, diesen Begriff mit männlich wissendem kumpelhaften Augenzwinkern in die Berichterstattungsecke der überkandidelten, gelangweilten Frauen schieben zu können. Auf diese Art kann man easy und unauffällig dazu beitragen, tatsächliche Diskriminierungen zu marginalisieren.
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