Diskriminierung melden
Suchen:

Direktversicherung: An die Mitglieder vom Petitionsausschuss

07.04.2015 - von H.D.

Sehr ge­ehr­te Da­men und Her­ren vom Pe­ti­ti­ons­aus­schuss.

Nachfol­gend die un­end­li­che Ge­schich­te ei­ner wun­der­ba­ren Wand­lung mei­ner Di­rekt­ver­si­che­rung, wie mein ei­ge­nes, pau­schal versteu­er­tes und be­reits mit So­zi­al­ab­ga­ben be­leg­tes Weih­nachts­geld, da­nach wei­ter be­zahlt mit Ar­beits­lo­sen­geld (!) und auf­grund der DV-Bei­trä­ge ge­min­der­ten BfA-Ren­te von dem für­sor­gen­den Ge­setz­ge­ber zur Be­triebs­ren­te um­funk­ti­o­niert wird.

Alle Jah­re und Mo­na­te wie­der wer­den mehr als 8,3 Mil­li­o­nen Be­trof­fe­ne (Link da­ran er­in­nert, wem sie das zu ver­dan­ken ha­ben, und das BverfG, de­ren Rich­ter von den Par­tei­en be­stellt wer­den, hat un­se­ren Volks­ver­tre­tern (sind sie es noch?) mit sei­ner Be­grün­dung, „das ist zu­mut­bar, das hat kei­ne er­dros­seln­de Wir­kung“, ei­nen Bä­ren­dienst er­wie­sen.

Ge­freut hat es die Ar­beit­ge­ber, ha­ben sie doch ohne ei­ge­ne Bei­trä­ge zur Al­ters­ver­sor­gung ih­rer Mit­ar­bei­ter Mil­li­ar­den an So­zi­al­ab­ga­ben ge­spart Link („Mil­li­ar­den­ge­schenk für Ar­beit­ge­ber“).

Bei In­sol­venz des Arbeitgebers war die Po­li­ce zur Direktversicherung nicht mün­del­si­cher, sie wur­de zu­nächst der In­sol­venz­mas­se ein­ver­leibt. Für die gut­gläu­bi­gen Ar­beit­neh­mer war es ge­schäfts­schä­di­gend, für un­se­re - aus Steu­er­gel­dern bes­tens ver­sorg­ten Volks­ver­tre­ter - mit ei­nem ho­hen Ver­trau­ens­ver­lust ver­bun­den. Eine im An­satz gut­ gemeint­e Idee wur­de ad ab­sur­dum ge­führt.
Bitte neh­men Sie sich die Zeit zum Le­sen bei­ge­füg­ter An­la­ge. Sie fin­den hochin­te­res­san­te State­ments Ih­rer Kol­le­gen zur – je nach Be­darf de­fi­nier­ba­ren Ver­trags­treue - und prü­fen das „pro domo Zi­tat“ un­se­res 598 Tage Ex-Bun­desprä­si­den­ten: „Nicht al­les, was rech­tens ist, ist auch rich­tig“ und für die of­fen­ba­ren­de Wahr­heit von Lo­thar Bin­ding: „Emo­ti­o­nal war der Weg ver­kehrt. Doch ich muss ehr­lich zu­ge­ben, dass es kei­ne an­de­re Idee gab, um das Loch in der ge­setz­li­chen Kran­ken­kas­se zu stop­fen, … den Be­triebs­rent­nern sei es gut ge­gan­gen, des­halb wur­de das Mo­dell ge­wählt“. Was ist das für eine po­li­ti­sche Lo­gik, wo bleibt der ge­sun­de Men­schen­ver­stand?

Ha­ben Sie den Mut, die BT-DS 15/2472 „Zu­sätz­li­che Kran­ken- und Pfle­ge­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge bei Ver­sor­gungs­be­zü­gen durch das GKV-Mo­der­ni­sie­rungs­ge­setz rück­gän­gig ma­chen“ wie­der auf­le­ben zu las­sen, da­mit die große Zahl der Nicht­wäh­ler/Po­li­tik­ver­dos­se­nen wie­der Mut auf eine ver­läss­li­che Po­li­tik schöp­fen kön­nen.

Wei­te­re Ar­gu­men­te sie­he Link (Di­rekt­ver­si­che­rung: Of­fe­ner Brief an Pe­ti­ti­ons­aus­schuss) und: Link (Petition 48867)

Link: Direktversicherung: Richter verkrüppeln das Recht
Quelle: Mail an die Redaktion