+++ Die Initiative „Arbeit50plus“

01.05.2005 - von Angelika Langenbeck

Eine Karlsruher Initiative „Arbeit50plus“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, ältere Menschen wieder ins Arbeitsleben zu integrieren.

Der Unternehmensberater und Gründer des Karlsruher Vereins, Hugo Frey hat es sich zum Ziel gemacht, gegen die allgemein verbreitete Behauptung vorzugehen, Menschen ab 50 hätten keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt.

Nach seiner Erfahrung haben Unternehmen in der Regel keine Einwände gegen Ältere. Eine andere Darstellung ist in seinen Augen Legendenbildung. Herr Frey diagnostiziert diese Tatsachenverdrehung als ein „Lila-Kuh-Syndrom“ Mit anderen Worten: In der Werbung müsse nur lange genug die lila Kuh gezeigt werden, um dann letztlich die Kinder davon zu überzeugen, dass Kühe eine lila Farbe besäßen. Und dieses Phänomen zeige sich ebenso beim Thema ältere Arbeitslose, die angeblich nicht mehr arbeitstauglich sind.

Als in einer Fernsehsendung Arbeitsmarktexperten verkündeten, Menschen über 50 seien nicht zu vermitteln, stand für Herrn Frey der Entschluss fest, den Gegenbeweis jener Behauptungen anzutreten.

Schnell kam es zu Beweisen der Vermittelbarkeit. In drei Monaten hatte er 15 Leuten jenseits der 50 eine Stelle verschafft. Nach diesem Erfolgserlebnis gründete Herr Frey im Juli 2003 den gemeinnützigen Verein „Arbeit50plus“. Über 300 ältere Jobsuchende konnten wieder einen Arbeitsplatz finden.

Eine Internetseite, die von der Technischen Universität Kaiserslautern gestaltet und betreut wird, ist Hauptwerkzeug des Vereins.

Auf die Webseite kann der Jobsuchende sein Profil stellen. Über ein Passwort erhält er dann Zugang zu Jobangeboten.

Unternehmen werden aufgefordert, freie Stellen in die Homepage zu stellen. Dieses Angebot ist für beide Seiten kostenlos.

Seit Oktober 2005 ist die Personalvermittlerin, Monika Funsch, für Hessen zuständig. Ihr Büro (Top Forty) befindet sich in Bad Homburg. Übrigens ist Frau Funsch Mitglied des Büros gegen Altersdiskriminierung.

Quelle: www.arbeit50plus.de