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715 Euro - Wenn die Rente nicht zum Leben reicht. Eine Reinigungskraft klagt an - BUCHTIPP

Foto: H.S.

31.05.2019

Jede/r Zweite ist von Altersarmut bedroht. So auch Susanne Holtkotte, Reinigungskraft aus Bochum, deren Rente in 18 Jahren 715 Euro im Monat betragen wird. Und so heißt auch ihr Buch, das am 25.6. erscheint und sicherlich für Diskussionsstoff sorgen wird. In der Talkshow Hart aber fair trat sie angesichts der aktuellen Debatte um die Grundrente leidenschaftlich für mehr Gerechtigkeit ein, woraufhin Arbeitsminister Hubertus Heil ihr anbot, einen Tag lang die Jobs zu tauschen. Das Versprechen hat er eingelöst: Frau Holtkotte war an seiner Seite im Bundestag und Hubertus Heil arbeitete mit ihr im Krankenhaus in Bochum.

In "715 Euro – Wenn die Rente nicht zum Leben reicht. Eine Reinigungskraft klagt an" zeigt die Autorin, was in der Rentenpolitik schief läuft: Privatisierung, leere Versprechungen von Seiten der Politik und Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben und dennoch gezwungen sind, Flaschen zu sammeln. Und sie macht deutlich, dass sich das ändern muss.

Immer wieder fragen Menschen Frau Holtkotte, die gelernte Altenpflegerin ist, weshalb sie nicht einfach etwas anderes („besseres“) gelernt hat, dann würde sie auch mehr verdienen. Dabei sind es gerade die sozialen Berufe, die unsere Gesellschaft am Laufen halten.

Über die Autorin
Susanne Holtkotte (49) war Altenpflegehelferin und sie arbeitet zur als Reinigungskraft in einem Krankenhaus in Bochum. Sie ist aktive Betriebsrätin und ehrenamtliche Richterin beim Arbeitsgericht in Dortmund und beim Sozialgericht in Bochum. Ihre Arbeit in der Altenpflege kann Holtkotte seit einem Bandscheibenvorfall nicht mehr ausüben.

Susanne Holtkotte: 715 Euro - Wenn die Rente nicht zum Leben reicht. Eine Reinigungskraft klagt an
Münchner Verlagsgruppe GmbH
Softcover, 128 Seiten
ISBN: 978-3-7423-1112-2
9,99 € (D) bzw. 10,30 € (A)

Quelle: MVG Verlag