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Bundesratsinitiative gegen Sterbehilfe angekündigt

28.10.2005 - von Hanne Schweitzer

Das Saarland und Niedersachsen haben am 25.10.05 eine Bundesratsinitiative angekündigt.

Ziel: Die professionelle Vermittlung von Sterbehilfe soll unter Strafe gestellt werden.
Die Initiative wurde zum einen durch die Ansiedlung der Schweizer Sterbehilfeorganisation Dignitas in Hannover angeregt, zum anderen durch die Äußerungen des Hamburger Justizsenators Roger Kusch, CDU. Dieser hatte in einem Interview mit der FAZ gesagt: "Der Staat hat den Wunsch eines Todkranken nach Hilfe beim Sterben uneingeschränkt zu respektieren".

Die niedersächsische Justizministerin Heister-Neumann, CDU erhielt inhaltliche Unterstützung von ihrer Kollegin aus Nord-Rhein-Westfalen, Müller-Piepenkötter: "Aktive Sterbehilfe müsse strafbar bleiben", meinte diese.

Unterstüzung kam auch vom Hessischen Justizminister Wagner, CDU: "Wenn die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe als notwendiges Element einer humanen Gesellschaft betrachtet wird", (wie von Parteimitglied Roger Kusch), "gehe die Diskussion in die falsche Richtung2. Die Möglichkeit einer aktiven Tötung in Konfliktlagen, "öffnet die Tür für die Ausübung mißbräuchlichen Drucks auf den Patienten, der vielleicht einmal gar aus Kostengründen dazu gebracht werden könnte, sich gegen sein eigenes Lebensrecht zu entscheiden".

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?ID=1049
Quelle: TAZ, 28.10.05, FAZ, 12.10.05, FAZ, 20.10.05

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