Diskriminierung melden
Suchen:

Grüngürtelplattmachpläne des 1.FC Köln: OB-Kandidat der SPD findet sie super

Foto: H.S.

15.01.2020 - von Hanne Schweitzer

15.1.2029
OB-Kandidat der Kölner SPD ist für die FC-isierung des Grüngürtels.
Andreas Kossiski heißt der Mann, der vom SPD-Vorstand als Bürgermeisterkandidat benannt wurde, und gegen die schwache, parteilose und von CDU und Grünen unterstützte Abstandsarm-Oberbürgermeisterin Reker antreten will. Kossiski hat sich deutlich für die Grüngürtelplattmachplände des 1. FC-Köln ausgesprochen. Was schert einen OB-Kandidaten der SPD schon der dort (noch) gültige Denkmals, Landschafts- und Naturschutz!

21.9.19
Hneriette Reker, die Kölner Oberbürgermeisterin will 2020 wiedergewählt werden.
Sie wird darin unterstützt von der CDU und den Grünen. ("Ich bin eine unabhängige Kandidatin und habe eigene Standpunkte:") Hatte sie bis vor kurzem die Grüngürtelvernichtungspläne des 1. FC Köln noch befürwortet, sagte sie beim Kreisparteitag der Grünen am 21.9., dass sie den Ausbau inzwischen ablehnen würde. Anders auf der Mitgliederversammlung der Kölner CDU. Da sagte sie, dass sie die Ausbau-Pläne des FC nicht "völlig ausgeschlossen" habe. Ihr sei es am liebsten, wenn die Stadt und der FC zu einer einvernehmlichen Lösung kommen würden. Kö. Stadt Anzeiger

9.9.19
Mitgliederversammlung des 1. FC in der Lanxess Arena: 3.456 waren gekommen.
Gewählt wurden in den Vorstand die Herren, die schon seit Wochen als neuer Vorstand gehandelt wurden: Werner Wolf = Präsident, Vergütung 150.000 Euro. Eckhard Sauren und Jürgen Sieger = Vizepräsidenten, Vergütung je 100.000 Euro. Sauren verkündete vor der Wahl, dass er auf die Vergütung verzichtet. 2.709 Ja-Stimmen, 590 Nein-Stimmen, 100 Enthaltungen. Amtszeit: Drei Jahre. Jahresergebnis Saison 2018/19 nach Steuern: 1,1 Millionen. Eigenkapital: 38,6 Millionen, zinstragendes Fremdkapital (gute Anregung für ein Karnevalskostüm!) 14,2 Millionen.
Geschäftsführer Alexander Wehrle zu den Grüngürtelschredder-Plänen des 1.FC: "Die Kölner Oberbürgermeisterin ist aufgrund der drohenden Klimakatastrophe wegen machtpolitischer Interessen zu neuen Erkenntnissen bezüglich des Ausbaus des Geißbockheims in Sülz gekommen. Das Verfahren für den Ausbau läuft seit vier Jahren, und wir lassen uns nicht von unserem Vorhaben abbringen." Quelle: Kö.Rundschau. H.S.

7.9.19
Die Nachricht stand auf der ersten Seite: Laut einer Meinungserhebung des Instituts YouGov lehnen 2/3 der Kölner die Zerstörung des unter Landschaftsschutz stehenden Grüngürtels durch die Erweiterungspläne des 1.FC Köln "komplett" oder "eher" ab.
Dieser will drei Hektar der Kölner Lunge versiegeln. Geplant sind mitten im Naturschutzgebiet die Anlage von drei Kunstrasenplätzen, vier Kleinspielfeldern und einem Jugendleistungszentrum. Laut Samstagsausgabe der Kölnischen Rundschau vom 7.9.19 sagten 64 Prozent, dass sie bei den Kommunalwahlen im nächsten Jahr keine Partei wählen wollen, die die FC-Pläne unterstützt. Das sind CDU, SPD, FDP. Die Umfrage wurde von der Bürgerinitative "Unser Grüngürtel" in Auftrag gegeben und von YouGov. durchgeführt Befragt wurden 510 BürgerInnen. Der Geschäftsführer des Vereins, Alexander Wehrle, sagte zu den"landschaftsverträglichen Plänen" des 1.FC. Köln laut Kölnischer Rundschau: "Man habe "von einer demokratisch legitimierten Mehrheit im Rat einen Aufstellungsbeschluss und grünes Licht des Regionalrats erhalten. Zudem gibt es von unseren 110.000 Mitgliedern und 250.000 im Sport organisisierten Kölnern breite Unterstützung. Quelle: Kö Rundschau, 7.9.19. H.S.

5.9.19
Nachdem die Könische Rundschau am 4. September über die Kandidaten für den FC KölnGmbh & Co. KgaA - Vorstand berichtet hatte
, zieht die in Köln auch gern Exzess genannte kölsche Bidzeitung "Express" nach. Seite 1 des Sportteils wird zur Hälfte mit einem Foto gefüllt, auf dem das eventuelle Mitglied des neuen Vorstands des 1.FC, Eckhard Sauren, zu sehen ist. Die linke Hand lässig in die Hüfte gestemmt, den rechten Unterarm angewinkelt, lehnt er sich lässig gegen das weiße Gitter, das die Zuschauer in Weidenpesch von der Galopprennbahn trennt. Auf der unteren Hälfte der Seite sind drei kleine Fotos plaziert, dazu ein bleu unterlegter Kasten. Der Text ist großzügig verteilt und mit roten Zwischenüberschriften versehen. Wir erfahren: Eckhart Sauren ist Präsident des Kölner Rennvereins von 1897, er besitzt einen "Rennstall" mit "einigen" Pferde, die in Weidenpesch trainiert werden. Wohl deshalb ist der Familienvater "im Galopp Richtung FC-Vorstand unterwegs".
Die Rundschau weiß: "Gleich nach der Wahl will er um die Umsetzung des Geißbockheim-Ausbaus kämpfen." Mit wem und mit welchen Waffen und vor allem warum, das erfahren wir (noch) nicht? Es sei "extrem bedeutend für den Verein" so der 47Jährige, der auch Golf spielt, "Nachwuchs, Frauenmanschaft und Profis haben die Nähe zueinander", das sei wichig. Was ein Dachfondsmanager wohl unter Nähe versteht?

Außerdem, so der "Selfmade-Millionär mit großem Herz für den Sport", außerdem sei "es doch auch für Fans und Spaziergänger toll im Grüngürtel die Fußballer trainieren sehen zu können." Hat Eckhard Sauren, Chef von "30 Mitarbeitern", noch nie etwas vom Denkmal-, Landschafts- und Naturschutz gehört, unter dem der Äußere Grüngürtel steht? Hat ihm noch nie jemand gesagt, dass das Geissbockheim illegal gebaut worden ist, als er noch nicht auf der Welt war? Und dass Kunstrasenplätze gesundheitsgefährend für Menschen + Tiere und schlecht für das Grundwasser sind? Hat er die Gutachten nicht gelesen, in denen die höheren Temperaturen ausgewiesen sind, die eine Versiegelung der Fläche für das Stadtklima haben werden? Meint er, weil er gerade einen guten Lauf hat, kann er durchsetzen, was er will? Mit Rennpferden hat schon so manch einer aus einer Million ganz schnell keine Million gemacht.
Und es ist typisch für Köln, dass von den vorgenannten Zeitungen keine die Gegner der "Lasst uns den Grüngürtel schreddern-Pläne" des FC erwähnt.
Quelle: Kö Rundschau. H.S.

4.9.19
Die Sport-Redaktion der Kölnischen Rundschau interviewt das Kandidatenteam für den neuen FC-Vorstand, Dr. Jürgen Sieger, Dr. Werner Wolf und Eckhard Sauren.
Zum Themenkomplex der beabsichtigten Erweiterung der Sportplätze des 1. FC um 30.000 Hektar, die um mindestens einen Meter erhöht werden sollen, um sie anschließend mit Kunstrasenplätzen, Duschen, Zeugwarthäuschen, einem Leistungszentrum, Wegen, Treppen, Lichtmasten, Zäunen, Schildern, Kanalisation, Müllcontainern und Parkplätzen zu "erschliessen", obwohl das gesamte Gebiet, die Gleueler Wiese und der Äußere Grüngürtel unter Denkmal- Landschafts- und Naturschutz stehen, sagt Kandidat Jürgen Sieger nichts: Stattdessen: "Wir halten an dem Projekt im Grüngürtel fest und gehen von einer politischen Entscheidung im kommenden Jahr aus." Eckhard Sauren wird deutlicher: "Dieser Ausbau muss sein, denn er ist im Interesse der Allgemeinheit". Aber wer ist das, die "ALLGEMEINHEIT"? Verliert man vielleicht ein bißchen den Bezug zur Realität, wenn man, wie Eckhard Sauren mit seiner Finanzdienstleistungen GmbH & Co.KG - laut Express - 2.5 Milliarden Euro verwaltet? Quelle: Express. H.S.

31.8.19
Die Frist, in der sich Bürger zu dem Vorhaben der 1. FC Köln Gmbh & Co. KgaA äußern konnten, knapp drei Hektar Grüngürtel für ein neues Leistungszentrum und Kunstrasenplätze zu versiegeln, ist beendet.
Die Zahl der Stellungnahmen zu den FC-Ausbauplänen im Grüngürtel bricht mit 7.000 alle Rekorde. Eine solche Bürgerbeteiligung zu einem Bebauungsplan hat es in Köln noch nicht gegeben.
Jetzt ist es Aufgabe der Stadtverwaltung, alle Stellungnahmen zu lesen und zu bewerten. Das wird mehrere Monate in Anspruch nehmen. Am Ende wird dann ein Vorschlag der Stadtverwaltung zum endgültigen Umgang mit dem Bauvorhaben des 1. FC Köln Gmbh & Co. KgaA stehen, über den dann der Rat der Stadt Köln zu entscheiden hat. Anschließend wird das Stadtplanungsamt die Entscheidung des Rates zu der eingereichten Stellungnahme mitteilen. Quelle: K2A2 + unser Grüngürtel. H.S.

10.8. 2019
„Maulkorb für Umweltdezernent Rau ist ein Armutszeugnis“ – Voller Rückhalt für Harald Rau aus der Bürgerinitiative - OB soll Rau nicht weiter den Mund verbieten
.
„Der städtische Maulkorb für Umweltdezernent Harald Rau zum Ausbau des 1. FC Köln im Grüngürtel ist ein blankes Armutszeugnis. Wer die Meinung des Kölner Umweltdezernenten in Zeiten des offiziell vom Rat ausgerufenen Klimanotstands als Spartenmeinung diskreditiert und ihn zum Schweigen bringen will, scheint sich nicht mehr anders zu helfen zu wissen. Dies zeigt, in welch argumentativer Not sich die Oberbürgermeisterin und der Stadtvorstand befinden. Wir fordern die Oberbürgermeisterin auf, ihrem Umweltdezernenten nicht weiter den Mund zu verbieten!“

Gleueler Wiesen: Prüfstein für Kölner Klimapolitik
Dies sagte Friedmund Skorzenski, der Sprecher der Bürgerinitiative, heute nach Bekanntwerden des Maulkorbs für den Umweltdezernenten, der am Mittwoch eine Veranstaltung der Bürgerinitiative besucht hatte. Dort hatte er gesagt, die Gleueler Wiesen, die nach bisheriger Planung vom 1. FC Köln bebaut und versiegelt werden sollen, seien ein Prüfstein dafür, wie ernst Köln es mit dem Klimanotstand meine. Durch die Bebauung würde sich in der Umgebung eine Erwärmung von plus drei Grad ergeben. Die Frage des Klimas sei systemrelevant, so Rau am Mittwoch.
Bürgerinitiative steht hinter Harald Rau.
> Friedmund Skorzenski: „Die Bürgerinitiative mit ihren tausenden Unterstützern steht voll hinter dem Kölner Umweltdezernenten. Wir haben hohen Respekt vor dem Mut und der Geradlinigkeit des Umweltdezernenten, der seine fachliche Verantwortung für das Klima in Köln ernst nimmt.

„Heimliche Zweifler sollen sich ebenfalls öffentlich äußern“
Er fügte hinzu, dass die Bürgerinitiative aus ihren inzwischen hunderten Gesprächen mit Bürgern, Anwohnern, Politikern und Meinungsbildnern wisse, dass viele auch namhafte Kölnerinnen und Kölner gegen die Ausbaupläne des 1. FC Köln seien. „Jetzt wäre es an der Zeit, dem Beispiel von Harald Rau zu folgen und ebenfalls öffentlich Farbe zu bekennen und zur eigentlichen Meinung stehen.“

Zur Bürgerinitiative:
Die Bürgerinitiative engagiert sich seit der frühzeitigen Bürgerbeteiligung –
Anfang 2016 - gegen die Ausbaupläne des 1. FC Köln. 15.500 Kölner Bürgerinnen und Bürger und Institutionen haben sich 2016 in einer Petition an OB Reker gegen die Pläne gewandt, mehr als 500 offizielle Einwendungen gingen nach der ersten Runde der Bürgerbeteiligung im Bebauungsplanverfahren ein. Trotz drückendster Hitze fanden sich am 26.6.19 mehr als 300 Bürger in einer Schul-Aula zu einer Info-Veranstaltung zur „Offenlage“ ein. Momentan wirbt die Bürgerinitiative in der Bürgerschaft dafür, bis zum 30.8.2019 Stellungnahmen im Rahmen der Offenlage gegen das Vorhaben an die Stadt Köln zu richten.
Kontakt:
Friedmund Skorzenski
Telefon: 0157 777 500 74
presse@unsergruenguertel.de
unsergruenguertel.de
facebook.com/RettetdenGG/
twitter.com/RettetdenGG instagram.com/rettetdengg/

5.7.19
Der Regionalrat tagt: Darf der FC den Grüngürtel versiegeln?

Link

4.7.19
Die Frist für Einwendungen gegen die Pläne des 1. FC Köln, über drei Hektar des Grüngürtels zu versiegeln läuft –
eine Fläche, die bislang dem Klimaschutz dient und der Nutzung durch die Allgemeinheit zugunsten der Interessen eines Privatunternehmens entzogen werden soll. Die Frist endet am 30. August. Aber besser jetzt als nie!
Einwendungen per Post an:
Stadt Köln Stadtplanungsamt, Stadthaus DeutzWilly-Brandt-Platz 2, 50679 Köln
oder auf der Webseite der Stadt Köln das Einwendeformular ausfüllen unter: httpsLink
Informationen über EInwendungen: Link
und Link

26.6.19
Die Ausführungen von Frau Dr. Henriette Meynen (Rheinischer Verein für Denkmalschutz und Landschaftspflege) zu den Plänen des 1. FC Köln
am 26. Juni 2019 im Schillergymnasium: Link
Link

Link: Darf der 1. FC. Köln den Grüngrütel versiegeln? Regionalrat tagt
Quelle: K2A2, Unser Grüngürtel, Express, Kölnische Rundschau, Hanne Schweitzer