Diskriminierung melden
Suchen:

1945 war Typhus abdominalis angesagt

Foto: H.S.

24.03.2020 - von Hartmut Jeromin

Meine Grippeimpfungen seit 2005 nannten sich z.B. Influsplit, Influvac, Vaxigrip, Afluria, und Influvac tetra. Mehr oder weniger wurde damit eine bestimmte Immunität erreicht, aber so ab 2013 klappte das nicht so gut. Ich bekam eine schwere Grippe trotz Impfung. Zuletzt sollen das auch nur noch 2-fach- Impfstoffe gewesen sein, kostensparend. Aber dann doch wieder Tetra, also Mehrfachschutz oder Schutz gegen mehrere Stämme der Erreger. Das hatte seine Wirkung in den letzten zwei Wintern, ich wurde nicht krank. Ein wenig trug dazu sicher auch das Ausscheiden aus dem Beruf bei, die Infektionsquelle Schule fiel aus. Nur ein leichtes Unwohlsein mit rauhem Hals in diesem Februar spürte ich noch, dann siegte meine Abwehr.

Nun stelle ich mir vor, dieser Impfstoff wird weltweit eingesetzt. Was machen da nur die Erreger? Ihnen wird der Nährboden knapp. Und das jedes Jahr erneut, immer im Wettlauf. Und so, wie Bakterien gegen Antibiotika immun werden, können das bestimmt auch die Viren gegen diese fortgesetzt veränderten Impfstoffe. Ihnen bleibt gar nichts anderes übrig, das war für sie schon immer so. Nach dem Prinzip Versuch und Irrtum gelang es ihnen immer wieder, sich der ständigen Immunantwort ihrer Wirte zu entziehen. Das ist für sie überlebensnotwendig! Dazu kommt nun die hohe Anzahl ihrer „Wirte“, sieben Milliarden Menschen in immer höherer Konzentriertheit. Da haben Viren leichtes Spiel, in dünnbesiedelter Taiga oder Tundra wohl eher nicht so. Immunbarrieren zu überwinden ist bei ihnen genetisches Programm, Mikromutationen, hin und her, im Rahmen ihrer ökologischen Potenz. Im Grunde kämpft hier Natur gegen natürliche Intelligenz. Zunehmend auch gegen künstliche Intelligenz.

Bis jetzt ist die Natur Sieger geblieben, besonders im letzten Jahr! Sie brachte den Spezialfall Coronavirus Sars-CoV-2 hervor. Der löste diese Pandemie aus. Die VIren mussten so mutieren, das war ihre letzte Chance, die nutzten sie gründlich. Und sind nun Ursache für den Fortgang dieses Ringelspiels. Und der Mensch darf wieder von vorne anfangen: DNA isolieren, Basensequenz bestimmen, Genen Funktionen zuordnen, Genabschnitte manipulieren u.s.w.

Im kommenden Herbst rechne ich noch nicht mit einem besseren Impfserum. Wenn der neue Erreger mir bis dahin nicht schon den Garaus gemacht hat. Da muss ich sehr aufpassen. Ihm nicht zu nahe kommen. Die Chancen dafür sind minimal! Der Virus kommt überall durch! Da spielet nur noch meine Konstitution eine Rolle, also die ererbte Widerstandskraft und meine Kondition, d.h. die augenblickliche Widerstandskraft, an. So auch bei meinen Nachbarn, Freunden, Kollegen.

Etwas helfen werden ja die verordneten Vereinzelungen. Mehr aber setze ich auf die Virologen in ihren Labors. Und auf das Gemeinwesen in dem ich lebe, seit meiner Geburt. 1945 herum wurde es für mich schon Mal sehr knapp. Typhus abdominalis war angesagt, von September bis November, meine Gesundung erfolgte dank des Einsatzes vieler Menschen, auch der Besatzungsmacht. In einer Schule, umfunktioniert als Krankenhaus.

Bange machen gilt nicht, war ein wichtiger Spruch in meiner Kindheit. Dies ist (noch) kein Weltuntergang! Aber wir hatten auch noch nie mit sieben Milliarden Schleimhäuten, Lungen, Immunsystemen, Nasen, Rachenmandeln und Luftröhren zu tun. Obwohl wir seit der Steinzeit schon ganz andere Tiere erlegt und ausgerottet haben. Da werden wir doch ...

Denkt Hartmut Jeromin im März 2020.

Quelle: Hartmut Jeromin