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Forschungsprojekt: Aktives Älterwerden in Europa

30.10.2005 - von Hanne Schweitzer

Seit 2003 untersucht ein europäisches Forschungskonsortium die Barrieren und Chancen für eine Politik des aktiven Älterwerdens.
Gegenstand der Untersuchungen in 10 verschiedenen europäischen Ländern sind der Arbeitsmarkt, die Altersversorgung und das Gesundheitssystem.

Zwischenbilanz: In KEINEM der untersuchten Länder (F,D,GB,I,A,P,CH,CZ,Fin,Nor) ist eine aktive Alters- und Seniorenpolitik zu erkennen. Die Ursachen dafür sind laut Zwischenbericht überall ähnlich.

Altersdiskriminierung in Europa ist strukturell und findet durchgängig statt. Dies liegt am völlig verzerrten gesellschaftlichen Bild vom alten Menschen, das immer noch von einer Defizittheorie bestimmt ist. So fehlt vor allem die kulturelle und politische Phantasie um positive Vorstellungen vom Altwerden und Altsein zu entwickeln.

Diskriminierende Altersbilder werden von den politischen Akteuren oft strategisch verwendet.

Die Forschungsergebnisse zeigen, dass eine Politik des aktiven Alterns, genauso wie die Gleichstellung von Mann und Frau, nicht isoliert betrieben werden kann, sondern als Querschnittsaufgabe ressortübergreifend behandelt und gedacht und finanziert werden muss.
Das ActivAge Projekt läuft bis Ende 2005. Die endgültige Auswertung der Forschungsergebnisse wird wohl noch deprimierender ausfallen, als die bereits vorliegenden Tendenzen.

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?ID=1035
Quelle: www.iccr-international.org/events/activage2.html

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