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Telekom verursacht Ärger

16.01.2006 - von Name u. Adresse sind der Redaktion bekannt

An das Büro gegen Altersdiskriminierung:

Meine Mutter ist 86 Jahre alt und noch recht abwägend, was den Abschluß von Verträgen anbelangt. Sie wurde von 2 Telekom-Mitarbeiterinnen in ihrer
Wohnung aufgesucht und mit einem Vertrag konfrontiert, der zur Reduzierung ihrer Telefonatskosten beitragen sollte.

Angesichts der "bd. netten Damen" und ihren Versicherungen, daß sie den Vertrag mit einer kostenlosen Nummer sofort rückgängig machen könne,ließ sie sich darauf ein.

Nachdem die beiden Telekom-MitarbeiterInnen gegangen waren, begann meine Mutter zu recherchieren und erkannte, daß sich aufgrund des Vertrages eine Mehrbelastung ergeben würde.

Sie wollte den Vertrag über die angegebene kostenlose Service-Nr. kündigen, erreichte dort aber nur eine Bandansage. Diese meldete sich fortan täglich in kurzen Abständen auf dem Apparat meiner Mutter und holte sie sogar nachts aus dem Schlaf.

Unter einer andern Tel.-Nr., die kostenpflichtig war, anullierte meine Mutter den Vertrag, was ihr schriftlich bestätigt wurde.
Das von ihr am 6.11.05 verfaßte Kündigungsschreiben an die Deutsche Telekom AG, T-Com Postfach 1002 83276 Traunstein
wurde am 09.11.05 mit der Bestätigung der Annullierung des Vertrages seitens der Telekom beantwortet.

Weiter blieben aber die Bandanrufe, die anscheinend nicht zu stoppen waren.
Ziemlich genervt, bat meine Mutter ihre Hilfe, deswegen für sie etwas zu unternehmen. Diese rief, in ihrem Beisein, in Traunstein an und forderte mit Nachdruck das Ende des "Telephonterrors", zu dem sich die Anrufe inzwischen ausgewachsen hatten.

Leider nutzte das nichts, die zermürbenden Anrufe blieben.
Telefonanrufe ihrer Bekannten und Verwandten erreichten meine Mutter eine Woche lang nicht mehr. Diese wurden von der Telekom - ungefragt und ohne Auftrag - auf eine Service-Nr. umgeleitet. Eine Bandansage erklärte den verblüfften Anrufern die Unerreichbarkeit der gewählten Nummer. Eine Bekannte versuchte mit einem Trick meine Mutter zu erreichen. Nachdem sie "normal" nicht durchkam, wählte sie vorweg die Nummer eines anderen Telephonanbieters. Damit schaltete sie die Telekom aus und erreichte meine Mutter.

Der Grund, daß die Telekom dann endlich doch wegen der Bandanrufe tätig wurde, war sicher unsere Androhung von rechtlichen Schritten und einer Öffentlichmachung des skandalösen Vorgangs.

Meiner Meinung nach hat man meine Mutter aufgrund ihres Alters als eine günstig zu bewerbende Person herausgesucht.

Quelle: Mail ans Büro

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