Foto: H.S.
03.05.2021 - von Ryan Cooper
"Europa befindet sich in der ungewohnten Lage, von den USA bei einer öffentlichen Gesundheitsmaßnahme rundum geschlagen zu werden", schreibt Ryan Cooper in der US-Zeitung The Week, und er fährt fort, es sei wichtig zu erkennen, "dass die EU schon vor der Pandemie tiefgreifende wirtschaftliche Probleme hatte" und "sich Grunde nie auch nur annähernd von der Großen Rezession erholt" habe.
Während also Amerika sich mühsam aus dem Sandkasten der Großen Rezession herausgekämpft habe, hätte die EU diesen im Grunde nie verlassen. Cooper erläutert das Verhalten der Eliten und deutschen wie französischen Banken gegenüber Spanien und vor allem Griechenland und begründet dann, warum Europa nicht aus der Rezension herausgekommen ist.
Der Grund dafür sei "ein jahrzehntelanger Sparkurs, insbesondere in den Ländern, die den Euro verwenden." Er sieh darin "eine sträfliche Verschwendung menschlichen Potenzials, wenn man zulässt, dass sich die Massenarbeitslosigkeit Jahr für Jahr verfestigt." Das sei auch "politisch giftig" und wäre deshalb kein Zufall, "dass rechtsextreme Parteien auf dem ganzen Kontinent an Unterstützung gewinnen. Mehr Ausgaben, insbesondere in Deutschland (wo die Löhne seit Jahrzehnten stagnieren)", könnten dazu beitragen, "den massiven und schädlichen Handelsüberschuss des Landes auszugleichen, der das amerikanische Handelsdefizit verschlimmert und ein Grund dafür ist, warum die deutsche Infrastruktur in einem so schlechten Zustand ist."
Der Artikel "Europe is back in recession. Its not just the virus" , ist erschienen bei The Week unter: Link
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