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Freie Mitarbeiter stehen dem rbb nächste Woche nicht zur Verfügung

Foto: H.S.

17.09.2021 - von ver.di

Nach Protesten in der ersten Maiwoche steht dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) nun eine zweite Woche bevor, in der er ohne seine freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auskommen muss. Für die Vorwahlwoche haben ca. 300 Freie aus Redaktionen, Kamera, Schnitt, Grafik und Technik angekündigt, dem rbb nicht zur Verfügung zu stehen.

Einer der Hauptauslöser für den Protest war die Beendigung der Mitarbeit aller freien Beschäftigten der Sendung zibb zum Jahresende. Damit wurde drastisch die Unsicherheit von freien Beschäftigungsverhältnissen offenbar, selbst nach vielen Jahren Tätigkeit für den Sender.

Bereits im Juli hatte ver.di deshalb den rbb zu Tarifverhandlungen zur Beschäftigungssicherung für Freie aufgefordert, die vom rbb zunächst abgelehnt worden waren. Bei einem Gespräch am 3. September hatte sich der rbb bereit erklärt, darüber zu verhandeln.

„Beim nächsten Termin am 17. September müssen die Weichen für die Verhandlungen gestellt werden. ver.di fordert Bestandsschutz für alle freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so ver.di-Gewerkschaftssekretärin Kathlen Eggerling. Weitere dringlich zu regelnde Themen sind die Honorierung von neuen Tätigkeiten, die durch die Umstrukturierung im rbb entstehen, sowie die Umsetzung des Prinzips gleiches Geld für gleiche Arbeit.

Für diese Forderungen wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Montag, dem 20. September 2021 um 12:00 Uhr vor dem Fernsehzentrum in der Berliner Masurenallee demonstrieren. Zu der Kundgebung ruft auch ver.di auf. Die Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di, Monique Hofmann wird die Demonstrierenden vor Ort unterstützen: „Die Kolleginnen und Kollegen erwarten zügige Verhandlungen für einen Bestandsschutz sowie den ernsthaften Willen Lösungen für gerechte Honorierung zu finden.

Quelle: ver.di, 16.9.21