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Berliner Krankenhausbewegung: Gespräch mit Teamdelegierter Karolina

Foto: H.S.

12.10.2021 - von Steve Hollasky im Gespräch mit Karolina

Mehrere tausend Menschen haben am Samstag in Berlin erneut für mehr Personal und bessere Arbeitsbedingungen in den Kliniken demonstriert.
Für viele Menschen ist der Kampf der Beschäftigten von Charité, ­Vivantes und den Tochterfirmen beispielhaft. Was macht diese Auseinandersetzung so bedeutungsvoll?
Es wird um eine qualitativ gute und ethisch vertretbare Versorgung der Patientinnen und Patienten gekämpft, die wir seit Jahren in Deutschland nicht mehr ausüben können. Das Problem der Berufsflucht wird seit Jahren immer größer. Es geht darum, bei Unterbesetzung eine klare Konsequenz spürbar zu machen und den Arbeitgeber somit unter Druck zu setzen, aktiv solchen Situationen durch eine bessere Mindestbesetzung vorzubeugen. Bei Unterschreitung dieser Besetzung, also der konkreten Auslösung von Belastung, soll es Entlastung in Form von Freizeitausgleich geben. Die Krankenhausbewegung wird hoffentlich bundesweit eine Welle auslösen. Wir hoffen, dass die Kolleginnen und Kollegen in anderen Kliniken sehen, dass wir etwas ändern können und nicht unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten müssen. Es lohnt sich zu kämpfen. Den Beruf aufzugeben, ist nicht die einzige Lösung. Wir bieten hier eine Lösung an, die dieses Problem nicht nur stoppen würde, sondern den Beruf auch wieder attraktiv macht.

Bei der Charité wurde ein Eckpunktepapier unterschrieben, der Streik dort ausgesetzt. Hat das Auswirkungen auf die Streikenden von Vivantes und den Vivantes-Töchtern?
Für uns ist das positiv, denn es zeigt: Es ist möglich, gute Arbeitsbedingungen zu schaffen und einen Entlastungsvertrag abzuschließen. Sicher gerät die Vivantes-Leitung jetzt unter Druck. Denn wenn sie sich weiterhin nicht bewegt, wird es eine Personalflucht in bessere Arbeitsbedingungen geben. ...

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Quelle: Junge Welt