Klage gegen Riester-Lücke. Mitstreiter gesucht

30.05.2006 - von Gerda Fürch,

Herrn
Peter Steinbrück
Bundesfinanzminister
Wilhelmstraße 97
10117 Berlin-Mitte

Entschädigung für die neuen Vertriebenen - "Riester-Lücke"

Sehr geehrter Herr Bundesfinanzminister Steinbrück,

es wird neue Belastungen für die Wirtschaft geben und ebenso für den Bundeshaushalt und damit eine Belastung nachfolgender Generationen. Allein durch die angekündigten Diätenerhöhungen für Parlamentarierinnen und Parlamentarier von automatischen und jährlichen zwei Prozent sowie hohe Ausgleichszahlungen für die Altersversorgung der Parlamentsangehörigen zur Absicherung ihres gewohnten Lebensstandards jetzt und im hohen Alter.

Vor diesem Hintergrund wird es weitere Belastungen für den Bundeshaushalt und damit eine Belastung nachfolgender Generationen geben.

Ähnlich wie bei den ostpreußischen, sudetischen, weißrussischen "Dauervertriebenen"sind entsprechende Entschädigungszahlungen für die Millionen von Menschen fällig, die ab des 50. Lebensjahres seit 1994 wegen ihres Lebensalters von den Arbeitsplätzen vertrieben wurden, systematisch als überflüssig diskriminiert wurden, und nicht die geringste Chance von Politik und Kapital erhielten, um sich bis zum 65. Lebensjahr eine angemessene Altersvorsorgung oder die von Politik und Kapital beflissen propagierte Riester-Rente aufzubauen.

Die sogenannte Riester-Lücke!
betrifft mindestens 1,5 Millionen Menschen, die heute, im Jahre 2006, knapp unter und über 60 Jahre alt sind und die als nicht mehr vermittelbare Langzeitarbeitslose ihr Dasein in vorprogrammierter Altersarmut fristen müssen. Ich gehöre dazu und beteilige mich an der in Vorbereitung befindlichen, umfassenden Klage auf Entschädigungszahlungen aus einem Finanzierungs-Fonds durch Staat und Wirtschaft.

Mit freundlichen Grüßen
Kontaktaufnahme erwünscht unter:

Link: http://Fax.: 030 262 1331
Quelle: Brief ans Büro gegen Altersdiskriminierung, 30.04.2006