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Zahl der EmpfängerInnen von Grundsicherung im Alter um 4,3 % in NRW gestiegen

Foto: H.S.

19.05.2022 - von Hanne Schweitzer

Ende 2021 erhielten in Nordrhein-Westfalen 291 890 Menschen Leistungen der Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung nach dem Sozialgesetzbuch (SGB XII). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das rund 6 300 Personen bzw. 2,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Grundsicherung im Alter
Auf seiner Webseite zum Thema Grundsicherung schreibt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales am 19.5.2022: "Im Alter ist ein deutlich geringerer Teil der Bevölkerung auf Mindestsicherungsleistungen angewiesen als insgesamt."¹ Für NRW stimmt das NICHT. Aus der neuen Statistik des Landes NRW über den Bezug von Grundsicherung im Jahr 2021 geht hervor, dass von den insgesamt 58 Kreisen und Städten im Bundesland nur in 19 die Zahl der Bezieher von Grundsicherung wegen Erwerbslosigkeit höher ist, als die Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter!

161 956 Personen (55,5 Prozent der Empfänger/-innen) hatten die Altersgrenze erreicht und erhielten somit Grundsicherung im Alter; das waren 4,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Ihr Durchschnittsalter lag bei 74,4 Jahren. Personen, die vor 1947 geboren sind, erreichten die Altersgrenze mit 65 Jahren. Für Personen, die 1947 oder später geboren wurden, wird die Altersgrenze seit dem Jahr 2012 schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Im Dezember 2021 hatte diese Altersgrenze bei 65 Jahren und zehn Monaten gelegen. Wie schon in den Jahren zuvor erhielten auch Ende 2021 mehr Frauen als Männer Grundsicherung im Alter.
Überdurchschnittlich gestiegen ist die Zahl der Grundsicherungsempfänger im Alter in Essen mit 8,2 Prozent, im Oberbergischen Kreis mit 8,4 %, im Kreis Höxter mit 8,6 %, in Herne mit 8,2%, Kreis Siegen Wittgenstein mit 8,3 %.
Die meisten Bezieherinnen von Grundsicherung im Alter leben mit einem Anteil von immerhin 9,5 % im Kreis Steinfurt und im Kreis Olpe mit 9,7 Prozent.

129 925 Menschen (44,5 Prozent aller Grundsicherungsempfänger/-innen) waren mindestens 18 Jahre alt und hatten die Altersgrenze noch nicht erreicht; sie erhielten Leistungen der Grundsicherung aufgrund einer dauerhaften, vollen Erwerbsminderung (?0,2 Prozent gegenüber Ende 2020). Empfänger/-innen dieser Leistungen waren im Schnitt 46,4 Jahre alt. Bei der Grundsicherung bei Erwerbsminderung waren die Männer in der Mehrheit.

Die Statistiker weisen darauf hin, dass ab dem Berichtsjahr 2020 die Ergebnisse der Statistik der Empfänger von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung aus Datenschutzgründen auf ein Vielfaches von fünf gerundet werden. Hierdurch besteht keine Additivität. Personen mit Signierung des Geschlechts „divers” und „ohne Angabe”; werden per Zufallsprinzip dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet.
(IT.NRW)

Ebenfalls im Jahr 2021: Deutschland gab 56 Milliarden Euro für Rüstung aus.

Die Ergebnisse in den Kreisen für "EmpfängerInnen von Grundsicherung" sind als PDF aufzurufen auf der Seite:
Link

¹Link

Quelle: IT NRW