Diskriminierung melden
Suchen:

IG Metall: NRW übernimmt Abschluss aus Baden-Württemberg

Foto: H.S.

23.11.2022 - von diverse

WER WENIG VERDIENT, KRIEGT AUCH WENIG RENTE!

24.11.2022: Tarifabschluss von B.Wü. wird in NRW übernommen
Der in Baden-Württemberg erreichte Tarif-Pilotabschluss soll auch für die Metall- und
Elektroindustrie in NRW gelten. Darauf einigten sich die regiona-len Verhandlungspartner der Arbeitgeber und der IG Metall. Damit erhalten die rund 700 000 Beschäftigten ab 1. Juni 2023 5,2 Prozent mehr Geld und ab dem 1. Mai 2024 weitere 3,3 Prozent mehr. Zudem wird den Beschäftigten eine steuerfreie Inflationsprämie (die bei der Rentenberechnung nicht auftauchen wird) in Höhe von 3000 Euro in zwei Schritten ausbezahlt. Der Tarifvertrag läuft bis zum 30.September 2024.

23.11.2022: Pilotabschluss Metall- und Elektro: Zu wenig, zu lange, zu schlecht! / Vertrauensleute bei Mercedes Untertürkheim lehnen Verhandlungsergebnis ab
Die Monatsentgelte in der Metall- und Elektroindustrie sind seit 4,5 Jahren nicht erhöht worden. Jetzt kommen noch einmal 8 weitere Monate dazu. Die zweite Stufe, die im Mai 2024 erfolgen soll, kommt dann kurz bevor der Tarifvertrag ausläuft, was schon jetzt wenig Bereitschaft zeigt, 2024 "schon wieder" eine Erhöhung zu fordern.
Labournet.de unter: Link [VKG]

22.11.2022: Ein Tarifabschluss, mit eingeplantem Reallohnverlust
Ablehnen! Erste Bewertungen hoffen auf Widerstand in Betrieben und Tarifbezirken
Labournet.de unter: Link

20.11.2022: “Gebt uns die Acht oder es kracht”. “8 Prozent für 12 Monate, keinen Tag länger und sockelwirksam”! Darauf wurde in wochenlangen Warnstreiks erfolgreich hinmobilisiert. Immer mehr Belegschaften und Kollegen haben dabei die 8 angesichts von 2 stelligen Inflationszahlen und des Nachholbedarfs aus Corona Zeiten als viel zu gering und damit als nicht verhandelbare Minimalforderung angesehen. Ein Abschluss unterhalb dieser Marke mitten im Warmlaufen empfinden jetzt nicht wenige als Abpfiff, bevor der Kampf mit guten Siegeschancen überhaupt erst angepfiffen wurde. Peter Vlatten für Gewerkschaftsforum Dortmund weiterlesen unter: Link

18.11. 2022: Pilotabschluss Baden Württemberg: "8,5 Prozent mehr Geld plus 3000 Euro netto in zwei Stufen" in 2 Jahren ist die HALBIERUNG der Forderung - aus Angst vor "Eskalation" und "für die Konjunktur in Deutschland“ (Jörg Hofmann) - leider absehbar
"... Zu Beginn des Jahres 2023 gibt es die erste Stufe der Inflationsausgleichsprämie von 1500 Euro netto (Auszubildende 550 Euro), zahlbar bis Ende Februar. Im Juni 2023 steigen die Tarifentgelte um 5,2 Prozent. Anfang 2024 erhalten die Beschäftigten die zweite Stufe der Inflationsausgleichsprämie in Höhe von weiteren 1500 Euro (Auszubildende 550 Euro). Im Mai 2024 steigen die Tarifentgelte dann um 3,3 Prozent. Die Laufzeit: bis 30. September 2024..." So die Kurzfassung des Verhandlungsergebnisses im Tarifticker der IG Metall.
Wofür genau "bundesweit rund 900.000 Metallerinnen und Metaller ihre Arbeit vorübergehend niedergelegt" haben und warum das Ergebnis extern aufgehübscht werden muss ("Hunderttausende Metallerinnen und Metaller setzten sich unter anderem für eine wirksame Gas- und Strompreisbremse ein") kann dem Verhandlungsergebnis im Wortlaut (pdf) entnommen werden:
Siehe Labournet.de unter: Link

14.11.2922: IG Metall-Vorstand für Einigungsversuch im Bezirk Baden-Württemberg
In einer außerordentlichen Sitzung am Montagabend sprach sich das Gremium für eine fünfte Verhandlungsrunde im Südwesten aus. Die Verhandlung ist für Donnerstagnachmittag, 17. November, in Ludwigsburg terminiert.
Sucht/will der IG Metall-Vorstand einen Pilotabschluss "um weitere Eskalation zu vermeiden" bei der 5. Verhandlungsrunde in Baden-Württemberg am Donnerstag?
Labournet.de unter: Link

13.11.2022: IG Metall kündigt weitere Warnstreiks an
In der zweiten Warnstreikwoche haben bundesweit noch einmal deutlich mehr Beschäftigte ihre Arbeit kurzzeitig niedergelegt. Insgesamt beteiligten sich in den vergangenen beiden Wochen seit Ende der Friedenspflicht mehr als eine halbe Million Beschäftigte an den Warnstreiks, öffentlichen Kundgebungen und betrieblichen Aktionen, zu denen die IG Metall aufgerufen hat. Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall: „Die Beschäftigten haben kein Verständnis für die Hinhaltetaktik der Arbeitgeber in bereits vier Verhandlungsrunden. Ihre Geduld schwindet – zurecht. Die Arbeitgeber müssen jetzt endlich Verantwortung übernehmen und ein substanzielles Angebot vorlegen.“ Die IG Metall ruft für die nächste Woche zu weiteren Warnstreiks auf und wird den Druck erhöhen. Am Montagabend entscheidet der Vorstand der IG Metall über das weitere Vorgehen.

Vereinigung kämpferischer Gewerkschaften: Urabstimmung und Vollstreik jetzt! 8% bei 12 Monaten Laufzeit sind schon das Minimum! Link

4.11.2022: Hohe Streikbereitschaft in der Metall- und Elektroindustrie
In der ersten Woche nach Ende der Friedenspflicht haben sich bundesweit mehr als 200.000 Beschäftigte mit über 1000 betrieblichen Aktionen an Warnstreiks beteiligt. Allein am heutigen Freitag zählte die IG Metall bis zum frühen Nachmittag rund 83.000 Teilnehmende aus etwa 400 Betrieben. Am späten Nachmittag und in den Abendstunden finden weitere Warnstreiks statt. Die Beschäftigten signalisieren damit deutlich: Die Arbeitgeber müssen jetzt endlich ein faires Angebot vorlegen.
Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall: „Die große Beteiligung zeigt: Die Kolleginnen und Kollegen stehen geschlossen hinter unserer gemeinsamen Forderung. Sie sind fest entschlossen, für ihren verdienten Anteil zu kämpfen. Die bisher angebotene Sonderzahlung ist keine Grundlage für ernsthafte Verhandlungen. Die Beschäftigten brauchen dauerhafte, ordentliche Entgelterhöhungen. Ich fordere die Arbeitgeber auf, in den jetzt anstehenden weiteren Verhandlungsrunden deutlich nachzubessern.“
Mit Fahnen, Fackeln, Menschenketten und Transparenten machen Metallerinnen und Metaller seit dem vergangenen Wochenende bundesweit in allen IG Metall-Bezirken Druck auf die Arbeitgeber. Im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen stand zum Beispiel die Produktion im BMW-Werk Leipzig still. Im Bezirk Küste fand eine große Aktion bei der Meyer Werft in Papenburg statt. Auch in Bayern und in Baden-Württemberg legten tausende Beschäftigte zeitweise ihre Arbeit nieder – etwa bei Bosch in Bamberg und bei Porsche in Stuttgart-Zuffenhausen. Im Bezirk Mitte zogen die Kolleginnen und Kollegen unter anderem bei Daimler Truck in Wörth vors Werkstor. Im Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt beteiligten sich neben vielen anderen die Kolleginnen und Kollegen des Bahnkonzerns Alstom in Salzgitter am Warnstreik. Auch in Nordrhein-Westfalen protestierten Tausende, etwa die Belegschaft von Ford in Köln.
Weitere Warnstreikaktionen unter dem Motto „Solidarität gewinnt!“ sind geplant. Die vierten regionalen Verhandlungsrunden starten in der zweiten Novemberwoche mit den Bezirken Bayern und Baden-Württemberg am 8. November.
Pressemitteilung der IG Metall, 4.11.2022

4.1.2022: Österreich: Metaller schließen mit 8,9% ab / Für Sozialwirtschaft 15% gefordert siehe: Link

3.11.2022: Warnstreik bei Kölner Fordwerken
... Mit der Nachtschicht vom 2./3. November 2022 sind die Kolleg/innen in den Warnstreik getreten. Auch die Frühschicht verließ die Hallen. Die IG-Metall fordert 8 Prozent Lohnerhöhung. Angeboten von den Ford-Arbeitgebern wird eine Einmalzahlung von 3000 Euro, verteilt auf 30 Monate. „Die Arbeitgeber jammern in den Verhandlungen, dass sie das Geld für Investitionen brauchen. Aber wir hatten zehn Jahre vor Corona einen Boom in Deutschland. Da wurde so gut wie nichts investiert, aber ausgerechnet jetzt, wo wir es fordern, wollen sie investieren?“, so Kerstin Klein, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Köln.
Nächste Verhandlungsrunde in NRW: 10.11.2022
Der Kölner DGB-Vorsitzende Witich Rosmann: "Jetzt sind Arbeitnehmerinnen gefordert, Ausgleich für steigende Preise einzufordern - durch Tariferhöhungen, durch politischen Druck am 10.November #solidarischinderenergiekrise...": Kundgebung auf dem Ottoplatz vor dem Deutzer Bahnhof. Aufgerufen haben 30 Organisationen!
Fotos von der Streiknacht bei Ford auf Facebok unter: Link Berichterstattung in der "Lokalzeit Köln" (nur sieben Tage lang) unter: Link
Warnstreiks gab es seit letzten Samstag in den Bundesländern NRW,Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Baden-Württemberg und Bayern. Nächste Verhandlungsrunde in in Bayern und Baden-Württemberg: 8. November.
Für Freitag, 5.11. sind weitere Warnstreiks geplant, u.a. in NRW bei Mercedes-Benz in Düsseldorf.

1.11.2022: IG Metall Küste: Erste Warnstreiks mit mehr als 4.400 Beschäftigten
Mehr als 4.400 Beschäftigte aus 15 Betrieben in Hamburg, Schleswig-Holstein und Nordwestniedersachsen haben sich am Dienstag an Warnstreiks in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie beteiligt. Kundgebungen gab es in Hamburg bei Airbus und SKF Marine, in Schleswig-Holstein bei Stryker Trauma in Schönkirchen und Krones in Flensburg und im nordwestlichen Niedersachsen bei Krone in Werlte, Waskönig und Walter im Saterland, August Brötje in Rastede und Brötje Raumheizsysteme in Apen.

»Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Forderung von acht Prozent mehr Geld zu kämpfen. Das zeigen schon die ersten Warnstreiks«, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. »Im Laufe der Woche werden wir kräftig nachlegen, damit dann auch von den Arbeitgebern in der nächsten Verhandlung mehr kommt.«

Am Mittwoch werden weitere 17 Betriebe mit mehreren tausend Beschäftigten aus Hamburg, Schleswig-Holstein und dem nordwestlichen Niedersachsen zu mehrstündigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Die IG Metall Küste fordert acht Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten für die 130.000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie.
Am 10. November ist die vierte Verhandlungsrunde in Hamburg geplant.

31.10.2022: "Der Gesamtmetallverband hat nach monatelangem Nullrunden-Geschrei in der dritten Verhandlungsrunde ein Scheinangebot vorgelegt: Eine Einmalzahlung oder auch Inflationsbeihilfe/-prämie genannt – von 3000 Euro – steuer- und sozialabgabefrei, plus eine unbezifferte Lohnerhöhung, letzteres aber nur, wenn 30 Monaten Laufzeit vereinbart wird. Außerdem wollen sie eine dauerhafte automatische Differenzierung je nach wirtschaftlicher Situation der Betriebe, also Ausstiegsmöglichkeiten aus tariflichen Erhöhungen. Diese Bedingungen sind eine klare Erpressung – von Leuten, denen es selbst zu gut geht, als dass ihnen steigende Energie- und Lebensmittelpreise auch nur annähernd wehtun würden! Da muss klar gesagt werden: Nicht mit uns! Das Angebot von 3000 Euro – umgerechnet auf 30 Monate – wären gerade mal 100 Euro mehr im Monat. Das ist einfach nur lächerlich und unverschämt, weil damit absolut nichts ausgeglichen werden kann und sich auch nicht in der Tabelle niederschlägt. (...) Auch die Differenzierungen sind abzulehnen – sie sind ein klarer Angriff auf den Flächentarif. Erkämpfte Errungenschaften bei Entgelt und Arbeitsbedingungen werden ausgehöhlt, die Entsolidarisierung und das Standortdenken befördert. (...) Die IG Metall hat das Angebot von Gesamtmetall als unzureichend bezeichnet. Das stimmt! Aber es ist ein Problem, dass die Forderungen in aktuellen Stellungnahmen nicht mehr benannt werden. Stattdessen ist nur noch die Rede von „8% mehr Geld“ nicht von „8% Tariferhöhung“..." Stellungnahme vom 31. Oktober 2022 der Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften (VKG, dort auch als Flugblatt)
Link
Siehe Hintergründe im Dossier von Labournet unter: Link

24.10.2022: IG Metall prangert Hinhaltetaktik der Kapitalseite an
Zu den aktuellen Tarifverhandlungen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt sagt die IG Metall: »Bis jetzt haben die Arbeitgeber eine Verweigerungshaltung eingenommen, über nichts kann man aber nicht verhandeln«, sagte Thorsten Gröger, Bezirksleiter der Gewerkschaft, im Interview mit der Braunschweiger Zeitung (Sonnabend). Die IG Metall fordert acht Prozent mehr Geld. Die nächsten Verhandlungen sind am Freitag in Hannover und Magdeburg angesetzt – einen Tag vor dem Ende der Friedenspflicht. (dpa/jW)

11.10.2022: »Wenn absehbar ist, dass wir in eine Gasnotlage mit Produktionsstopps und Lieferkettenabrissen hineinlaufen, Betriebe massiv in Schwierigkeiten geraten und hohe Arbeitslosigkeit droht, dann müssen wir auch über eine Nullrunde nachdenken«, sagte Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf dem Handelsblatt (Montag).
Handelsblatt unter: Link
Der IG-Metall-Chef hatte am Wochenende gegenüber der Augsburger Allgemeinen (Sonnabend) Warnstreiks angekündigt, »wenn wir bis Ende Oktober nicht deutliche Fortschritte in den Gesprächen erzielt haben«. Die Gewerkschaft ist mit einer Forderung nach acht Prozent mehr Geld über eine Laufzeit von einem Jahr in die Verhandlungen gegangen.(dpa/jW)
Die Metall- und Elektro-Industrie und ihre mehr als 25.000 Betriebe sind die industrielle Schlüsselbranche unseres Landes. Aktuell gibt es 25.937 Betriebe mit fast 4 Millionen Beschäftigten. Davon entfallen die meisten Mitarbeiter auf die Branchen Maschinenbau, Automobilbau und Metallverarbeitung.
Link

Quelle: Junge Welt, Handelsblatt, Junge Welt