Statt Weihnachtsrente gibt es in Deutschland teure Dispokredite !
21.12.2023 - von Hanne Schweitzer
Die Renten in der Bundesrepublik Deutschland sind so niedrig, dass sie im europäischen Vergleich erst im untersten Drittel zu finden sind. So etwas wie WEIHNACHTSRENTEN kennt man hierzulande nicht.
In Liechtenstein gilt als Weihnachtsrente die 13. Rentenauszahlung des Jahres und ausgezahlt wird sie schon seit 1998!!! BezieherInnen der Mindestrente erhalten im Großherzogtum 1.190 Franken, der Höchstbetrag liegt bei 2.380 Franken.*
In der Schweiz wird im kommenden Frühjahr über die Einführung einer 13. Monatsrente abgestimmt.
In Österreich gibt es die 13. Monatsrente bereits. Im nächsten Jahr, 2024, können sich RentnerInnen in Österreich aber nicht nur auf eine Rentenerhöhung von knapp 10 Prozent (9,7) freuen, sondern es wird dort auch die 14. Monatsrente eingeführt! Als Inflationsausgleich.
Einen "Vierzehnten Betrag" gibt es in Italien seit 2007. Er ist eine Leistung für RentnerInnen ab 64 Jahren, "die ein Gesamteinkommen von bis zum 1,5-fachen der Mindestrente des Rentenfonds für angestellte Arbeitnehmer (im Jahr 2016) bzw. das Doppelte der Mindestrente des Rentenfonds für angestellte Arbeitnehmer (ab 2017) haben".
In Luxemburg erhaltenn RentnerInnen eine "Jahresendzulage". Sie entspricht dem Betrag von 21,20 EUR pro anerkanntem Versicherungsjahr und bei 40 (!) Versicherungsjahren einem Höchstbetrag von 848,16 EUR.
RentenbezieherInnen in Portugal erhielten bis 2017 eine 13. und eine 14. Monatsrente. 2017 wurde das Weihnachtsgeld zu 50 % im Dezember ausgezahlt. Die restlichen 50 % des Weihnachtsgeldes wurden in 12 Teilbeträgen ausgezahlt. Im Jahr 2018 standen den Rentenbeziehern Urlaubsgeld im Juli und Weihnachtsgeld im Dezember jeweils in Höhe der Monatsrente zu. Aktuellere Angaben hat die Webseite rvrecht.de leider nicht zu bieten.
* Günther Meier für NZZ unter: "Liechtensteins Rentner freuen sich auf Weihnachtsgeld"
siehe: Link
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