01.08.2022 - von Bundesfamilienministerium
Der Neunte Altersbericht der Bundesregierung
Am 6. Juli 2022 berief Bundesseniorenministerin Lisa Paus die elf Mitglieder der Neunten Altersberichtskommission und beauftragte die Sachverständigen damit, einen Bericht zum Thema „Alt werden in Deutschland – Potenziale und Teilhabechancen“ zu erstellen. Im Neunten Altersbericht soll die Unterschiedlichkeit der Lebenssituationen älterer Menschen dargestellt und untersucht werden, ob die Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Teilhabe für alle älteren Menschen in gleichem Maße gegeben sind. Es soll aufgezeigt werden, wie ihre Zugangschancen gesichert und gegebenenfalls verbessert werden können.
Um diesem Auftrag nachzukommen, wird die Altersberichtskommission insbesondere die verschiedenen, sich oft gegenseitig verstärkenden Formen von Ungleichheit im Alter untersuchen. Sie wird dabei den Ursachen und Erscheinungsformen von Altersdiskriminierung nachgehen und verschiedene Gruppen in den Blick nehmen (z.B. ältere Menschen mit Migrationsgeschichte). Sie wird beleuchten, wie soziale Beziehungen älterer Menschen und ihre Einbindung in soziale Netze gestärkt werden können, um Einsamkeit im Alter zu vermeiden. Dies berührt vor allem Angebote und Strukturen vor Ort, in den Kommunen.
Die Kommission soll ihren Bericht mit Empfehlungen an die Politik im Frühjahr 2024 vorlegen.
Die Neunte Altersberichtskommission
Die Kommission setzt sich aus elf Expertinnen und Experten aus Psychologie, Sozialwissenschaft, Gerontologie und Gesundheitswissenschaft zusammen. Durch diese interdisziplinäre Zusammensetzung kann die Kommission die gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen und Chancen, die mit dem Älterwerden in Deutschland verbunden sind, aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven beleuchten.
Erwartungen an den Bericht
„DAS Alter gibt es nicht! Ganz im Gegenteil – wenn wir auf diese oftmals viele Jahre umfassende Lebensphase blicken, zeigt sich ein buntes, vielfältiges Bild. Als Bundesseniorenministerin ist mir wichtig, dass wir diese unterschiedlichen Lebensentwürfe, Fähigkeiten und Bedürfnisse älterer Menschen sehen und ernst nehmen. Wie kann das gelingen? Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für die Politik? Antworten auf diese Fragen erhoffe ich mir vom Neunten Altersbericht.“
Bundesseniorenministerin Lisa Paus
„Wo Herausforderungen sind, sind Chancen
Als Sachverständigenkommission nehmen wir die Herausforderung gerne an und ergreifen die Chance, Potenziale des Altwerdens in Deutschland zu beleuchten. Wir wollen zeigen, wie die Teilhabe älterer Menschen gestärkt werden kann und dabei die Vielfalt der Lebenssituationen aus unseren ganz unterschiedlichen Perspektiven in den Blick nehmen. Wir freuen uns auf den Austausch und zwei spannende Jahre!“
Prof. Dr. Martina Brandt, Vorsitzende der Neunten Altersberichtskommission
Mitglieder der Kommission
Prof. Dr. Martina Brandt
Vorsitzende
Professorin für Sozialstruktur und Soziologie alternder Gesellschaften, Technische Universität Dortmund
Prof. Dr. Antonio Brettschneider
Professor für kommunale Sozialpolitik, Technische Hochschule Köln
Prof. Dr. Eva-Marie Kessler
Professorin für Gerontopsychologie, Medical School Berlin
Prof. Dr. Susanne Kümpers
Professorin für Qualitative Gesundheitsforschung, Soziale Ungleichheit und Public Health Strategien (i.R.),
Prof. Dr. Sonia Lippke
Professorin für Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin, Jacobs University Bremen
Prof. Dr. Ralf Lottmann
Professor für Gesundheitspolitik, Hochschule Magdeburg-Stendal
Prof. Dr. Klaus Rothermund
Stellvertretender Vorsitzender
Professor für allgemeine Psychologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Prof. Dr. Liane Schenk
Professorin für Versorgungsforschung mit dem Schwerpunkt „vulnerable Gruppen“, Charité Berlin
Prof. Dr. Clemens Tesch-Römer
Leiter des Deutschen Zentrums für Altersfragen (DZA), Berlin
Prof. Dr. Andrea Teti
Professor für Gerontologie mit Schwerpunkt "Altern und Gesundheit, Universität Vechta
Prof. Dr. Dr. Hürrem Tezcan-Güntekin
Professorin für interprofessionelle Handlungsansätze mit Schwerpunkt auf qualitativen Forschungsmethoden in
Geschäftsstelle für die Altersberichte der Bundesregierung
Deutsches Zentrum für Altersfragen (DZA)
Manfred-von-Richthofen-Straße 2, 12101 Berlin
Telefon: 030 260740-86
E-Mail: altersberichte@dza.de
Die Geschäftsstelle für die Altersberichte der Bundesregierung wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
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