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VdK gegen Führerschein-Reformpläne der EU – grenzt an Altersdiskriminierung

Foto: h.s.

29.09.2023

Nun hat es auch in Deutschland gezündet. Das Thema: Die geplante EU-Führerscheinrichtlinie. Was z.B. in Österreich bereits seit dem Frühjahr diskutiert und fast einhellig abgelehnt wird, muss hier erst noch angewärmt werden. Der Sozialverband VdK kritisiert die Planungen und plädiert für freiwillige Maßnahmen.
Senioren ab 70 Jahren sollen nur noch einen Führerschein mit einer Gültigkeit von fünf Jahren bekommen. Danach soll eine Kontrolle erfolgen. Nun kam, wie Merkur.de schreibt, auch der Vorschlag einer Befristung für Menschen ab 60 Jahren zur Sprache – auf sieben Jahren. Ab 80 Jahren soll das Dokument lediglich zwei Jahre gültig sein.

Verena Bentele, die Präsidentin des Sozialverband VdKs hat sich auf Anfrage gegenüber IPPEN.MEDIA zu den Führerschein-Plänen geäußert: „Das Ziel, dass es auf Deutschlands Straßen zu weniger Unfällen kommen soll, teilt der VdK natürlich. Es ist aber der falsche Weg, ältere Menschen unter Generalverdacht zu stellen.“ Testverfahren sei nur bedingt aussagekräftig. Sie würden übersehen, dass ältere Autofahr in der Regel erfahrener und umsichtiger im Straßenverkehr seien, so Bentele. Und: „Eine Verpflichtung zu Auffrischungskursen, allein aufgrund des Alters, grenzt an Altersdiskriminierung.“

Quelle: Helmi Krappitz Merkur.de unter: https://www.merkur.de/verbraucher/reform-kritik-altersdiskriminierung-strengere-regelungen-rentner-fuehrerschein-92541592.html