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Preissteigerungen treffen RentnerInnen besonders

07.01.2007

Das Institut für Städtebau macht folgende Angaben über die Erhöhung der Nebenkosten in den vergangenen Jahren:

Heizöl z.B. hat sich demnach 2006 um 10,8 Prozent verteuert. Das ist wenig im Vergleich zu 2005, als der Preis bereits um 32 Prozent verteuert wurde. Heizöl hat sich seit 2001 insgesamt um 53,6 Prozent verteuert!

Erdgas wurde seit 2006 um 17,7 Prozent verteuert, 2005 waren es "nur" 10,5 Prozent. Erdgas ist seit 2001 um 23,6 Prozent verteuert worden.

Strom ist seit 2001 um 23,6 Prozent verteuert worden. (Der Vorstandsvorsitzende des drittgrößten bundesdeutschen Energiekonzerns ENBW, Utz Claasen, bezog im Jahr 2006 ein Gehalt von rund 3,2 Mio. Euro. Der Umsatz von ENBW im Jahr 2006 stieg um 23% auf 13,2 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss stieg um 89 Prozent (!) auf eine Milliarde Euro, das ist so viel, wie der Konzern noch nie verdient hat.)

Die Kosten der Müllabfuhr sind seit 2001 um 10,5 Prozent verteuert worden.

Die Kosten für Abwasser sind seit 2001 um 8,5 Prozent verteuert worden.

Die "Verbraucherzentrale Bundesverband" hat für das Jahr 2007 eine volkswirtschaftliche Belastung von 35,891 Milliarden Euro ausgerechnet.
Insgesamt kommt der Verband auf eine Mehrbelastung der VerbraucherInnen von 300 Euro pro Jahr. Das dürfte nur eine sehr grobe Schätzung sein.

Zu den Erhöhungen des vergangenen Jahres kommen schließlich die Erhöhungen des Jahres 2007.
Die Verteuerung der Elektrizität schwankt je nach Lieferant zwischen 2,6 und 10 Prozent.
Dazu kommen die Preiserhöhungen der Dienstleister, des Benzins, der Waren, der Versicherungssteuer, der Transportkosten, der Krankenversicherung etc. etc.

Dazu kommt die Inflationsrate des Jahres 2007. Die Inflationsrate lag 2006 immerhin bei 1,7 Prozent.
Den Belastungen der Verbraucher allein durch die MWST-Erhöhung um 20 Milliarden Euro, also 40 Milliarden DM, steht die Entlastung des Bundes durch Steuergelder entgegen.

In den ersten drei Quartalen des Jahres 2006 hatte die Rentenversicherung Mehreinnahmen von 4,4 Milliarden Euro gegenüber 2005.
Die Bundesagentur für Arbeit nahm im gleichen Zeitraum 6,3 Milliarden Euro mehr gegenüber 2005 ein und die Pflegeversicherung nahm 0,3 Milliarden Euro mehr ein.

Zur Verteuerung der gesetzlichen Krankenkassen siehe unter Gesundheit 23.12.06

Quelle: Ver.di publik, Dezember 2006, FAZ, 23.12.06 + 5.1.+21.2.07

Weitere Artikel, nach dem Datum ihres Erscheinens geordnet, zum Thema Finanzen:
07.01.2007: Kein Rechtsanspruch auf Dispo + Kontoüberziehung
06.01.2007: Altersrestriktionen bei deutschen Banken
02.12.2006: Nachehelicher Unterhalt für Banken kein Einkommen

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