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Umfrage: Antidiskriminierungsgesetz zu mau

Europäische Union - 12.02.2007 - von EU

Europäer für verstärkte Antidiskriminierungsmaßnahmen

Brüssel/Berlin, 23.01.2007

Eine im Vorfeld des "Europäischen Jahres der Chancengleichheit für alle (2007)" durchgeführte EU-weite Umfrage zeigt, dass mehr als die Hälfte der Europäer die in ihrem Land getroffenen Antidiskriminierungsmaßnahmen für unzureichend halten. 64 Prozent der Befragten denken, Diskriminierungen seien ein weit verbreitetes Phänomen. Die Ergebnisse bestätigen, dass die Europäer neuen Initiativen aufgeschlossen gegenüberstehen. Eine große Mehrheit befürwortet Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit im Bereich der Beschäftigung. Der Startschuss für das "Europäische Jahr der Chancengleichheit für alle" fällt am 30. Januar auf dem ersten Gleichstellungsgipfel in Berlin. Die Website zum Europäischen Jahr ist seit heute verfügbar.

Vladimír Špidla, EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit, sagte: „Die Ergebnisse der Umfrage zeigen sehr deutlich, dass Diskriminierungen nach Ansicht der Europäer immer noch weit verbreitet sind und dass die Bürger einschneidendere Maßnahmen zur Bekämpfung von Vorurteilen, Intoleranz und Ungleichbehandlung befürworten. Ich bin davon überzeugt, dass das Europäische Jahr der Chancengleichheit für alle (2007) eine lebhafte Diskussion über Vielfalt auslösen und den Bemühungen um eine wirksame Diskriminierungsbekämpfung neue Impulse geben wird.“

Laut Umfrage sind in der EU nach wie vor nur relativ wenige Menschen über das geltende Antidiskriminierungsrecht informiert. Es verbietet Diskriminierungen aus Gründen des Geschlechts, der ethnischen Herkunft oder der Rasse, des Alters, der sexuellen Ausrichtung, einer Behinderung, der Religion oder der Weltanschauung. Deshalb wird mit dem Europäischen Jahr angestrebt, die Bürger über das geltende Diskriminierungsverbot und ihr Recht auf Gleichbehandlung zu informieren, die Chancengleichheit für alle zu fördern und die Vorteile der Vielfalt hervorzuheben. Damit die Kampagne möglichst viele Menschen erreicht, wird sie stark dezentralisiert und Hunderte von Aktionen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene umfassen.

Die neue Website wird über das gesamte Jahr der Chancengleichheit hinweg ein wichtiges Kommunikationsinstrument sein, das Informationen über Aktivitäten bietet, an denen sich die Bürger beteiligen können: Um sicherzustellen, dass das Jahr langfristige Wirkungen entfalten kann, wird die EU einige der besten in diesem Jahr entwickelten Ideen in ihr neues Programm für Beschäftigung und Solidarität (PROGRESS) aufnehmen, aus dem Maßnahmen im Zeitraum 2007-2013 finanziert werden.

Link: http://ec.europa.eu/deutschland/press/pr_releases/index_6846_de.htm
Quelle: EU-aktuell

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