Diskriminierung melden
Suchen:

Ältere in den Kommunen / Memorandum Partizipation

30.05.2007 - von BMFSJ und Bagso

"Memorandum – Mitgestalten und Mitentscheiden älterer Menschen in Kommunen", hieß der Titel einer Veranstaltung in Bonn, zu dem die BAGSO am 24. Mai 2007 eingeladen hatte.

Frau Dr. Zimmermann vom Bundesfamilienministerium informierte in einem Folienvortrag über das Programm, das die Partizipation von Seniorinnen und Senioren in den Kommunen erhöhen und ihnen verbesserte Mitgestaltungsmöglichkeiten aufzeigen will.

Die Partnergruppen des Memorandums Partizipation:
• Kommunale Spitzenverbände
• Wohlfahrtsverbände
• Kirchen
• Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement(BBE)
• BAGSO und Seniorenorganisationen
• Bundesländer
• Städtenetzwerk Baden Württemberg

Die Ziele des Memorandums:
- Erweiterung der Partizipationsmöglichkeiten (Mitgestalten und Mitentscheiden) älterer Menschen

- Aufbau gesellschaftlicher Verantwortungsrollen

- Verbesserung des Altersbildes in der Gesellschaft

- Stärkung des Generationenzusammenhalts

- Sicherung der kommunalen
Daseinsvorsorge

- Neudefinition von Lebensqualität
in Kommunen

Unterstützungsbereitschaft durch:
• Kommunale Spitzenverbände
• Wohlfahrtsverbände
• Kirchen
• BBE Bundesnetzwerk
Bürgerschaftliches Engagement
• BAGSO und Seniorenorganisationen
• Bundesländer
• Städtenetzwerk Baden Württemberg

Voraussetzungen
Die Kommune hat sich im Rahmen einer Selbstverpflichtung zum Memorandum Partizipation bekannt.

Ziele:
- Etablierung partizipatorischer
Prozesse in den Kommunen
- Vorhandene Ansätze der Partizipation älterer Menschen verstärken
- Neue Zugehensweisen erproben
- Weitere Standorte aufbauen
- Bisher noch nicht aktive Kommunen überzeugen
- Mit anderen Aktivitäten in den
Kommunen vernetzen
Standorte bundesweit vernetzen
- Eine „soziale Bewegung“ anstoßen
- Ermittlung der jeweiligen kommunalen Bedarfslage
- Diskussion von Verwaltung, kommunalen Akteuren und
Seniorinnen/Senioren über:
• Bedarfe
• Lösungsstrategien durch Mitgestalten älterer Menschen
• Einbindung in die kommunalen
Strukturen
• Vernetzung
- Beschluss über Durchführung einer konkreten Maßnahme
- Vereinbarung von Mitbestimmungsregeln
- Gestaltung der Maßnahme durch
ältere Menschen/unter Beteiligung älterer Menschen entsprechend der örtlichen Bedarfslage

Finanzzuwendungen an die Kommunen:
Ziel:
- Bedarfsermittlung in Kommunen
- Finanzierung der Foren
- Basisausstattung für die Umsetzung
- Sicherung der Nachhaltigkeit in
Eigenverantwortung
- Einmalige Anschubfinanzierung
- Festbetrag von 10.000 € je Standort für Bedarfsermittlung, Forum, Umsetzung und örtliche
Öffentlichkeitsarbeit

Angestrebter Zeitplan:
Teilnahmewettbewerb Kommunen 2. April 2008. Bewilligungen an die
Kommunen zum 1. Oktober 2008
2. Staffel zeitgleich nach einem
Jahr.

Das INITIATIVPROGRAMM „AKTIVES ALTER“ besteht aus:
- Steuerungsgruppe
- Beratungsplattform
- Unterstützungsplattform
- Partnergruppe
- PR-Agentur
- Kooperationsverbund
- Infrastruktur
- Wissenschaftliche Begleitung
- Clearingstelle
- Partizipation
- Kreativgruppe
- Kommune

Für die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen machte Dr. Erika Neubauer folgende Darlegungen zum Memorandum-Prozeß:

Das Projekt eröffnet Chancen für die BAGSO/für die Mitglieder, die zur Bewältigung des demografischen Wandels beitragen:
- Der innovative Prozess, den Seniorinnen und Senioren in Gang bringen wollen, wird zur Gemeinschaftsinitiative
- Die Bereitschaft Älterer zu Engagement und Übernahme von Verantwortung kann auf kommunaler Ebene eingebracht werden
- Ältere werden als konstruktives Element der Gesellschaft geschätzt und künftig häufiger an
Entscheidungsprozessen beteiligt

Zielstellung:
Das Memorandum motiviert ältere Menschen für das Engagement im Gemeinwesen:
- Es fördert das freiwillige Engagement von Seniorinnen und
Senioren
- Es nennt Voraussetzungen für Mitgestalten und Mitbestimmen
- Es erhöht die gesellschaftliche Partizipation
- Kommunen und gesellschaftliche Akteure verpflichten sich auf seine Leitlinien
- Das Memorandum verankert das Leitbild des „Aktiven Alters" in den Kommunen

Inhaltlicher Aufbau: Das Memorandum
- fordert in seiner Präambel die
Partizipation älterer Menschen in allen gesellschaftlichen Bereichen ein
- zeigt in seinen Leitlinien Mitgestaltungsfelder in den Kommunen auf
- stellt in seinen Empfehlungen
anschaulich dar, welche Vorhaben „vor Ort“ umgesetzt werden können
- Das Memorandum verstärkt die
Basis für das Engagement älterer
Menschen in der Gesellschaft

Zeitplan: Präambel und Leitlinien
- Der Memorandums-Prozess startete
mit der Klausurtagung vom 8.–10. Mai 2007; die Partner erklärten sich zur Mitarbeit bereit
- Die Präambel und die Leitlinien
werden in einem ersten Entwurf bis Anfang Juni erstellt
- Die Rückmeldung und erste Abstimmung erfolgt bis Mitte Juli
- Im August erfolgt auf dieser Basis der Zweitentwurf, der im
September in die Abstimmungsrunde eingebracht wird
- Leitlinien und Präambel liegen zu Beginn der Workshops vor. Sie bilden die Planungsgrundlage der
Workshops

Zeitplan: Workshops
Vom 24.–25.10.2007 findet der erste Workshop in Bonn statt. Er behandelt die Themen
- Politische Partizipation
- Wohnen und Wohnumfeld
Vom 6.–7.12.2007 findet der zweite Workshop in Berlin statt. Er behandelt die Themen
- Gesundheit und Prävention
- Nachbarschaftshilfen/ Dienstleistungen/Verbraucherschutz
Vom 15.–16.01.2008 findet der dritte Workshop in Bonn statt. Er behandelt die Themen
- Bildung und Kultur
- Infrastruktur für ein aktives
Alter

Funktion der Workshops
Die Workshops führen bisherige Tagungs-und Forschungsergebnisse zusammen. Sie sind kreative Ideenwerkstatt und geben neue Anregungen, wie kommunale Daseinsvorsorge durch bürgerschaftliches Engagement gesichert werden kann. Sie benennen Partizipationsmöglichkeiten in den Bereichen Politische Teilhabe, Wohnen, Gesundheit und Pflege,
Nachbarschaftshilfen, Verbraucherschutz,Dienstleistungen,
Bildung, Kultur und Infrastruktur

Die Workshops erarbeiten die Empfehlungen für eine bessere Partizipation älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger
Die Empfehlungen des Memorandums bieten konkrete Handlungsoptionen

Empfehlungen
- Auf Grundlage der Workshop-Ergebnisse werden bis Anfang Februar 2008 die Empfehlungen formuliert
- Die Entwürfe werden bis Anfang März 2008 abgestimmt
- Die Schlussredaktion erfolgt im März 2008
- Das Memorandum wird am „Tag der älteren Generation“ am 2. April 2008 der Bundesseniorenministerin
öffentlichkeitswirksam überreicht
- In der Folgezeit geben Seniorinnen und Senioren, Akteure und Kommunen eine Selbstverpflichtung zur Unterstützung der Leitlinien ab
- Das Memorandum wird zur Grundlage von Foren in den Kommunen

Fazit
- Das Memorandum bündelt Konzepte eines partizipatorischen
Verständnisses von Kommune
- Die Kommune versteht sich als Gemeinwesen, das von Bürgerinnen und Bürgern gestaltet wird
- Das Memorandum geht auf die Lebenssituationen und -wünsche älterer Menschen ein
- Es zeigt Schritte zur Um-und Mitgestaltung des Lebensumfelds
auf
- Es bezieht ältere Menschen aktiv ein, denn: „Älteren Menschen muss der gleiche Gestaltungsspielraum
zugestanden werden wie anderen Altersgruppen; sie sind die besten Anwälte in eigener Sache und
Sachwalter für die nachfolgenden Generationen“

Und nun kommst Du!!!!!!!!

Quelle: Bagso

Weitere Artikel, nach dem Datum ihres Erscheinens geordnet, zum Thema Image:
28.05.2007: Die alten Gestalten oder: Die Alten gestalten
27.05.2007: +++ 79-jähriger Engländer erzählt auf YouTube
16.05.2007: Seniorenrat Flensburg gegen Diskriminierung

Alle Artikel zum Thema Image