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Rentner wird amublante Reha verweigert

20.06.2007 - von hanneloretopp

Mein Mann hatte einen schweren Unfall mit Kopfverletzungen (Schädelfraktur, Schädelhirntrauma, Hirnbluten).
Nach Klinik und Frühreha sollte noch eine ambulante REHA mit Schwerpunkt "Neurophsychologische Behandlung" erfolgen. Mein Mann leidet unter Konzentrationsstörungen und geteilter Aufmerksamkeitsstörung. Er darf noch kein Auto fahren und wenn er nicht Rentner wäre(65Jahre), wäre eine Berufstätigkeit wahrscheinlich nicht mehr möglich.

Um meinen Mann vor diesem Unfall zu beschreiben: Er ist Tennistrainer jeden Tag 3-4 Stunden bei 60 Jugendlichen in der Woche, er ist Bergsteiger ab 4000m Höhe, also ein absolut sportlich und gesunder Mann.

Das Krankenhaus - Neurochirurgie und die REHA untersützten den Antrag auf eine ambulante REHA. Leider wurde dieser Antrag abgelehnt (MDK der TKK) mit der Begründung, dies sei nicht notwendig, eine Ergotherapie am Wohnort reiche aus.

Auf unseren Widerspruch erhielt ich telefonisch den Hinweis - wenn ihr Mann noch berufstätig wäre, sprich jünger- wäre unser Interesse größer, ihn wieder zu integrieren, so aber besteht unsererseits kein Interesse - ihr Mann ist ja Rentner, und kann und muß eben mit den Einschränkungen leben. Diese Einschränkungen sind so groß und beeinträchtigen sein Leben.

Da mir dies nur telefonisch gesagt wurde, kann ich nicht dagegen vorgehen, sehe aber in dem Verhalten unserer Krankenkasse ganz klar eine Diskriminierung.

Uns wurde auch gesagt, dass der Widerspruch sich lange hinziehen kann, und vor Herbst nicht mit einem Entscheid gerechnet werden.

Wir haben uns aufgrund des Zeitdrucks - mein Mann baucht jetzt diese Behandlung um die verlorengegangene Fähigkeit wieder zu trainieren, denn gerade bei dieser Erkrankung ist Zeit ein wichtiger Faktor, dazu entschieden, diese Behandlung auf unsere Kosten zu beginnen und müssen pro Behandlung (50 Minuten) 100,-- Eur zahlen, hinzu kommt noch eine Fahrstrecke von 2 Stunden. Mein Mann kann nicht fahren, so muss ich oder Freunde und Verwandte den Fahrdienst übernehmen.

Quelle: Mail an das Büro gg. Altersdiskriminierung

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