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Benachteiligung von Rentnern beschlossen

16.11.2007

Mit der Senkung des Beitrags zur Arbeitslosenversicherung ab Januar 2008 um 0,9 Prozent hat der Bundestag eine erneute Rentenkürzung für jetzige und zukünftige RentnerInnen und PensiononärInnen beschlossen.

Weder RentnerInnen noch Pensionäre zahlen Beiträge zur Arbeitslosenversicherung. Sie werden durch diesen Beschluss also NICHT entlastet. Im Gegenteil.

Die Erhöhung der Beiträge für die Pflegeversicherung zum 1. Juli 2008 von heute 1,7 Prozent auf 1,95 Prozent geht komplett zu ihren Lasten. Anders als ArbeitnehmerInnen, deren Beiträge je zur Hälfte durch den Arbeitnehmer und Arbeitgeber erfolgt, müssen RentnerInnen den kompletten Beitrag zur Pflegeversicherung selbst zahlen.

Zwar hatte der ehemalige bayerische Ministerpräsident Stoiber beruhigend davon gesprochen, es sei sichergestellt, dass die Rentner nicht zusätzlich belastet würden, weil ihre Bezüge bis Mitte kommenden Jahres mehr steigen würden, als der Beitrag zur Pflegeversicherung.

Das war aber eine Ente. Die Deutsche Rentenversicherung Bund gab am 31/10/2007 bekannt, dass die 20 Millionen RentnerInnen 2008 zwar mit einer höheren Rentenanpassung rechnen können. Aber für RentnerInnen aus dem Westen prognostizierte sie zum 1. Juli 2008 lediglich eine Rentenanpassung von 1,03 Prozent, für RentnerInnen aus Ostdeutschland eine Erhöhung von 1,13 Prozent. Diese Zahlen beruhen auf aktuellen Modellrechnungen der Experten im so genannten Schätzerkreises.

Zieht man nun von dieser "prognostizierten Renten-Erhöhung" die bereits beschlossene Erhöhung des Beitrags zur Pflegeversicherung ab, bleiben nach Eva Zwerg und Adam Riese von dieser "Erhöhung" noch 0,78% im Westen und 0,88% im Osten übrig.

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?ID=2299

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