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Kinderschutzbund: Über 40Jährige unerwünscht

11.02.2008 - von Hanne Schweitzer

Der Kinderschutzbund sucht Frauen und Männer, die sich für eine ehrenamtliche Arbeit beim Eltern- und Beratungstelefon unbezahlt zur Verfügung stellen. Gedacht ist an einen Mindesteinsatz von zwei bis vier Stunden pro Woche für die Dauer von zwei Jahren.

Die kostenlosen Mitarbeiter im zivilen, unbezahlten Mindesteinsatz sollen, wie der Kölner Stadt- Anzeiger am 11.2.2008 schrieb, tolerant und belastbar sein und - zwischen 20 und 40 Jahre alt.
Diese Altersgrenze ist empörend.

  • "Ein offenes Ohr für Jugendliche, Kinder und Erwachsene haben", "tolerant und belastbar sein", das sind keine Eigenschaften, die vom Lebensalter abhängig sind.

  • Der bewußte Ausschluß aller über 40Jährigen aus der telefonischen Beratungstätigkeit des Kinderschutzbundes ignoriert die Lebens- und Konfliktlösungserfahrungen der Großeltern und Urgroßelterngeneration.

  • Die willkürlich gesetzte Altersgrenze separiert die Generationen.


  • Zuhören können, belastbar und tolerant sein, fordert der Kinderschutzbund von den umsonst arbeitenden künftigen MitarbeiterInnen. Diese Eigenschaften hängen aber nicht vom Geburtsdatum ab.

    Das Büro gegen Altersdiskriminierung lehnt die Festsetzung einer Altersgrenze für die unbezahlte Arbeit beim Kinderschutzbund in Köln und anderswo ab. Das Büro gegen Altersdiskriminierung fordert die Aufhebung dieser Altersgrenze. Das Büro gegen Altersdiskriminierung fordert die Überwindung der ausschließlich kalendarisch bestimmten Sichtweise auf das Lebensalter, egal ob bei der bezahlten oder bei der unbezahlten Arbeit. Wer, wie der Kinderschutzbund, Toleranz einfordert, sollte sie selbstverständlich praktizieren.

    Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=2419
    Quelle: Kölner Std-Anzeiger, 11.2.08

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    30.01.2008: Freiwilligendienste im AUsland + Altersgrenzen
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