04.11.2010
Bei den sogenannten Sozialwahlen 2011 (das sind die Papiere, die Sie jahrelang stes in den Mülleimer geworfen haben, tritt erstmals eine neue Gruppe an. Ihr Name: "Liste Neuanfang". Die "Liste Neuanfang" kandidiert zu den Sozialwahlen, weil sie diese zu einer Abstimmung über den Datenschutz im Gesundheitswesen machen möchte.
Seit die Ärzte verpflichtet worden sind, immer mehr Daten über ihre Behandlung computerisiert weiterzugeben, behandeln Krankenkassen und Ärzteverbände die PatientInnen mit. Ziel der "Liste Neuanfang" ist der Datenschutz im Gesundheitswesen! Symbol für die technisch gesteuerte Behandlung ist die geplante Patienten-Chipkarte. Genannt "Elektronische Gesundheitskarte". Für dieses Projekt sind bisher über 600 Mio € an Versichertenbeiträgen versenkt worden. Ohne konkreten Nutzen.
Bei den letzten Sozialwahlen, im Jahr 2004, fanden nur bei sechs (!) von 340 Krankenkassen überhaupt Wahlen statt. Bei den meisten Kassen wurden deshalb Ehrenamtliche von Einheitslisten ohne jede Wahl zu Amtsinhabern. Die Mehrheit der Versicherten ist also lediglich nach einem Zufallsprinzip vertreten, nicht demokratisch gewählt.
Eine Farce! Denn eigentlich sollen in der sogenannten Selbstverwaltung der Krankenkassen die Versicherten mitreden, warum gibt es sonst dieses Gremium? Und eigentlich sollen sich die BeitragszahlerInnen dafür interessieren, wie ihre ärztliche Behandlung gesteuert und kontrolliert wird und - warum sie so viel kostet.
Werfen Sie die Unterlagen zu den Sozialwahlen deshalb nicht in den Müll. Die sogenannte "Selbstverwaltung" der Krankenkassen KANN NUR durch die Versicherten realisiert werden!
Wollen Sie die "Liste NEUANFANG" UNTERSTÜTZE (die seit Kurzem nicht mehr so heißen darf), MÜSSEN SIE [b]MINDESTENS SEIT 1. APRIL 2010 BEI DER TKK VERSICHERT SEIN. Ausserdem müssen Sie bereit sein, SICH DURCH DAS FOLGENDE FORMULAR ZU WÜHLEN und - Sie müssen Papier, einen Drucker, eine Kuvert und eine Briefmarke zur Hand haben und zum BRIEFKASTEN gehen! So geht sie nun mal, die Demokratie. Link[/b]
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