Portugal - 24.11.2010
Der Haushalt der sozialistischen Minderheitsregierung Portugals sieht für das Jahr 2011 nie dagewesene Kürzungen und Steuererhöhungen vor, mit denen das Staatsdefizit im nächsten Jahr auf 4,3 Prozent gedrückt werden soll. Am 24.11.2010 hatten die Gewerkschaften CGTP und die UGT zum ersten Mal seit 1988 gemeinsam zum Streik aufgerufen. Die Häfen des Landes blieben geschlossen, Post und Müll blieben liegen, drei Viertel aller Züge, 60 Prozent der Busse und 98% der Flüge fielen aus.
Die Regierung will u.a. die Löhne im öffentlichen Dienst um fünf Prozent kürzen und die Mehrwertsteuer von 21 auf 23 Prozent anheben. Die Neuverschuldung Portugals erreichte 2009 rund 9,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
"Generalstreik 2010 und die Perspektiven" vom 25.
November 2010:
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