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Alters- + Bildungsdiskriminierung hängen zusammen

13.05.2013 - von J.C.

Mir wird der 2. Bildungsweg zum Verhängnis! Ich bin im Alter von 10 Jahren auf eine schlechtere Schule selektiert worden. Nun bin ich gerade im Bachelorstudium und mit Mitte 30 fertig. Es gibt viele Gründe warum ich so spät fertig werde. Ich lebte in der Provinz ohne Abendschule, musste eine vorherige Ausbildung abbrechen aus gesundheitl. Gründen, hatte befristete Verträge, die Weiterbildung unmöglich machen und Teilzeitarbeit dafür, musste zweimal eine Klasse wiederholen, 2. Klasse wg. Schulwechsels.

Ist ja auch egal. Nun arbeite ich zeitgleich Teilzeit bei einem Arbeitgeber. Die Erkundigung in der Personalabteilung nach evtl. Chancen auf besser bezahlte Stellen brachte das Ergebnis, dass ich nachher zu alt sei. Mir fehle ja die "einschlägige Berufserfahrung", die andere dann ja schon gesammelt haben. Ich bleibe damit ewig im Niedriglohnsektor gefangen und bekomme keine Chance.

Ich denke, dass Personen über den 2. Bildungsweg damit dauerhaft diskriminiert sind. Ein anderer Bekannter von mir war mit dem Ing.studium mit 38 fertig und konnte dann nicht mehr einsteigen, keiner nahm ihn als Berufsanfänger. Nun ist das Schulsystem in DE für Nichtgymnasiasten besonders aufwendig. Abschlüsse nachzuholen ist in DE besonders zeitraubend immer gewesen. Nun wird mir das zum Verhängnis und ich muss hoffen, im Ausland eine Chance zu kriegen - als älterer Berufsanfänger, der eigentlich Berufserfahrung hat.

Altersdiskriminierung und Bildungsdiskriminierung hängen hier zusammen. Ich kenne mittlerweile einige ältere Studenten, ich glaube wir sind chancenlos. Pech für jene, vom 2. Bildungsweg, die sich durch alle absichtlichen Blockaden des Bildungsweges kämpfen.

Link: Studienkredit mit 46? Lebenslanges Lernen UNERWÜNSCHT…
Quelle: Mail an die Redaktion