23.06.2013
Eine kontinuierliche Erhöhung des Rentenalters fordert die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Ein Renteneintrittsalter von 69 Jahren sei ein "deutlicher Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Rentensystems". Als Beleg für diese Forderung stellte sie am 18.6.2013 in Berlin die "Studie Demografie und Rente" vor. Angefertigt wurde diese vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung in Zusammenarbeit mit Reinhold Schnabel von der Universität Duisburg-Essen. Der Exministerpräsident von NRW und Kuratoriumsvorsitzende der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, machte sich auf der Pressekonferenz dafür stark, das Renteneintrittsalter von 69 "kontinuierlich mittels eines Automatismus an die steigende Lebenserwartung anzupassen".
Eine neue repräsentative Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) hat dagegen gezeigt, dass die Rente ab 67 von vielen Menschen als Bedrohung wahrgenommen wird. Knapp die Hälfte der Befragten geht davon aus, nicht bis 67 in ihrem Job durchhalten zu können. Für sie wirkt die Rente mit 67 als reines Rentenkürzungsprogramm. Dadurch wird Altersarmut in großem Stil produziert. "Bis 67 vollzeitbeschäftigt zu sein, ist für viele Berufsgruppen schlicht undenkbar und gesundheitlich nicht zu leisten", erklärte Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der LINKEN im Bundestag. "Deshalb fordert DIE LINKE eine flexible Regelung, die unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden kann. Wer 40 Jahre rentenversichert ist, soll mit 60 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen können."
Dazu muss man wissen: Laut der Statistiken der Deutschen Rentenversicherung lag das durchschnittliche Renteneintrittsalter bei Männern 2012 bei 61,2 Jahren. Bei Frauen lag es bei 61 Jahren. Im Schnitt hörten die Beschäftigten 2012 also 27 Monate VOR dem regulären Rentenalter auf, zu arbeiten. Was eine durchschnittliche Rentenkürzung von ca. 87 Euro pro Monat bedeutet.
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