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Demenz: Pharmaindustrie erwartet Riesengeschäft

20.11.2004 - von H. Schweitzer

Im Jahr 2.000 gab es drei Millionen Bundesbürger die 80 plus waren. Angeblich wird jeder vierte davon an Alzheimer erkranken. Zur Zeit sollen die Behandlungskosten der an Alzheimer erkrankten PatientInnen bei 22.500 Euro pro PatientIn und Jahr liegen.
Allerdings ist der Zeitaufwand, der von pflegenden Angehörigen oder professionellen PflegerInnen geleistet wird, in dieser Rechnung nicht enthalten. E soll sich vom Beginn der Krankheit mit 3 Stunden auf bis zur Rundum-Betreuung steigern. Die Pharmaindustrie möchte diesen Aufwand durch moderne Antidementiva reduzieren. Wirkstoffgruppen wie NMDA-Antagonisten oder Cholinesterasehemmer sollen die Hirnfunktionen verbessern. Werden sie regelmäßig und möglichst von Anbeginn der Erkrankung eingenommen, sollen sich die Betreuungszeiten pro PatientIn um bis zu 50 Stunden pro Monat reduzieren. „Diese Entlastung der Angehörigen verzögert eine mögliche Heimeinweisung.“

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.11.04

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