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Direct Line: KFZ-Versicherung wegen Alters kräftig erhöht

Los Angeles, 2012 Foto: H.S.

13.04.2016 - von D.F.

In Sachen Altersdiskriminierung habe ich (76) inzwischen auch eine Rechnung von der KfZ-Versicherung Direct Line mit einem deftig erhöhten Beitrag erhalten. Man begründet dies mit den Vertragsbedingungen, die der Versicherung jährlich eine Aktualisierung der Risikobewertung des Vertrages zugesteht. Das Lebens-Alter des Versicherungsnehmers findet in den sehr umfangreichen Vertragsbedingungen selbstverständlich keine Erwähnung. Man will sich ja nicht angreifbar machen.

Aber: Ich habe das Online-Vertragsangebot mal mit exakt den gleichen Bedingungen (Fahrleistung, höchste Schadensfreiheitsklasse auch der Ehefrau als Mitbenutzer, weder aktuelle, noch frühere Versicherung jemals in Anspruch genommen) durchgespielt, allerdings mit den Daten meines Sohnes (39). Und siehe da, plötzlich ist der Beitrag über € 200 niedriger.

Das ist übelste Abzocke. Wenn man wirklich im höheren Lebensalter ein höheres Risiko sieht, kann das schließlich nur individuell, z.B. durch eine ärztliche Untersuchung festgestellt werden. Aber davon steht eben nichts in den Vertragsbedingungen und ich muss mich von nun an jedes Jahr schlimmer abzocken lassen.

Versicherungen sind in der Regel Aktiengesellschaften und ihren Aktionären verpflichtet. Da geht Shareholder Value über Gerechtigkeit für Ältere.

Quelle: Mail an die Redaktion