Calmbach, 2013, Foto: H.S.
27.06.2017
Bundesverband Rehabilitation e.V. plädiert für eine vollständige Abschaffung der Abschläge bei der Erwerbsminderungsrente. Die Vorsitzende des Sozialverbands, Ilse Müller, sieht trotz moderater Verbesserung im laufenden Jahr grundsätzlichen Handlungsbedarf:
„Chronische Erkrankungen zählen nach wie vor zu den größten Armutsrisiken und sind Treibstoff für das gesamtgesellschaftliche Phänomen der Altersarmut. Ein ganz entscheidender Webfehler unserer Rentensystematik sind die Abschläge für Erwerbsminderungsrenten, selbst wenn zuletzt Verbesserungen umgesetzt wurden, die wir ausdrücklich begrüßen. Wir fordern die Bundesregierung auf, den zuletzt eingeschlagenen Weg fortzusetzen und die Abschläge für alle Erwerbsminderungsrentner vollständig zu streichen, um diesen dringend notwendigen Schritt zur Rentengerechtigkeit zu wagen.“
Die jährlichen Zusatzkosten in Höhe von zwei Milliarden Euro die im Falle abschlagsfreier Erwerbsminderungsrenten auf die Rentenversicherung zukämen, seien ein effektiver Beitrag im Kampf gegen Altersarmut und angesichts der Arbeitsmarktverfassung stabil finanzierbar, so Ilse Müller. Es sei inakzeptabel, eine wachsende Zahl chronisch Kranker in die Grundsicherung abgleiten zu lassen und so von Sozialleistungen abhängig zu machen.
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