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SeniorenVertretung Bremen unterstützt Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnraumsituation

Foto: H.S.

05.12.2018 - von Dr. Dirk Mittermeier

Schaffung von zusätzlichem Wohnraum im Bestand: Viele Bremerinnen und Bremer leben in Reihen– und Einfamilienhäusern. Oft werden diese von den Eigentümern ein Leben lang bewohnt. Irgendwann ziehen die Kinder aus. Nicht selten wohnt nach 30 Jahren dann nur noch eine Person im Haus, wo früher eine ganze Familie gelebt hat. In den Quartieren, die in den 50er und 60er Jahren entstanden sind, oder in den Stadtteilen, die vom Bremer Haus geprägt werden, schrumpft die Zahl der Bewohner*innen und die bewohnte Fläche pro Kopf nimmt stark zu. Vor die Alternative gestellt, das eigene Haus und damit die angestammte Nachbarschaft zu verlassen oder mutterseelenallein im ganzen Haus zu wohnen, entscheiden sich viele dafür, so lange wie irgend möglich im eigenen Haus zu wohnen. Koste es was es wolle.

Gleichzeitig herrscht in der Stadt akuter Wohnungsmangel. Wer eine Wohnung sucht, muss häufig unendlich viel Geduld mitbringen und horrende Mieten bezahlen. Die Schafung von zusätzlichem Wohnraum im Bestand käme beiden entgegen: Es entsteht neuer Wohnraum und sozial stabile Quartiere werden gefördert. Viele Wohnungen und Häuser sind mit geringem Aufwand teilbar. Es ist möglich, Einliegerwohnungen zu schaffen und kluge Vereinbarungen mit den Mietern zu trefen, die das gemeinsame Leben erleichtern.

Die SeniorenVertretung Bremen schlägt die Einrichtung einer Beratungsstelle vor, die sich mit der Werbung für diese Maßnahme, der Finanzierung und der Umbauplanung der Wohnanlage befassen kann. Wir fordern den Senat auf, Mittel aus dem Wohnungsbau-Förderungsprogramm dafür bereitzustellen, um damit der Wohnungsnot zu begegnen.

Quelle: Durchblick 11/2018