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Einmal noch ... der Wünschewagen

Foto: H.S.

09.04.2019 - von Dr. Dirk Mittermeier

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Bremen stellt einen "Wünschewagen" für Bremen und Bremerhaven in Dienst. Es ist bundesweit der 22. Wagen dieser Art, den der ASB betreibt. Das Projekt konzentriert sich auf sterbenskranke Menschen mit sehr ungünstiger Prognose in einem zeitlich absehbaren Sterbeprozess, also auf Menschen, die zum Beispiel stationär im Krankenhaus, in einem Hospiz oder ambulant zuhause palliativ betreut und gepflegt werden müssen.

Einmal noch Zeppelin fahren, einmal ans Meer, einmal einen Delphin streicheln, einmal noch Musik in der Elbphilharmonie hören oder das Konzert des Lieblingskünstlers besuchen: Die Wünsche von Menschen in der letzten Phase ihres Lebens werden hier erfüllt. Ein ASB-Team, das im Notfall medizinische Hilfe leisten kann, begleitet den Fahrgast in dem hochmodernen notfallmedizinisch gut ausgerüsteten Krankentransportwagen: Spezielle Stoßdämpfer, Musikanlage
und ein harmonisches Konzept aus Licht und Farben machen die Fahrt angenehm.

Das Projekt finanziert sich aus ASB-Eigenmitteln, aus Spenden und dem Engagement vieler Ehrenamtlicher. Die Wunscherfüllung ist für die Fahrgäste und (c) Arbeiter-Samariter-BundBegleitperson kostenfrei. Wunscherfüller im Einsatzdienst sind Pfleger, Krankenschwestern, Palliativmediziner, Rettungskräfte und Feuerwehrleute, die ihre Arbeit ehrenamtlich erbringen. Wunscherfüller in einem Freundeskreis fungieren als Multiplikatoren und als Unterstützer.

Neben den notwendigen Helfern und Helferinnen können regionale Kooperationspartner, wie Theater, Kinos, Konzertveranstalter, Fußballvereine, Zoos, Oldtimerbesitzer oder andere Ideengeber mit einem kostenlosen Zugang zu emotionalen Angeboten die letzten Herzenswünsche von unheilbar kranken Kindern,
Erwachsenen und alten Menschen mit geringer Lebenserwartung wahr werden zu lassen. Mit dem ASB-Wünschewagen erreicht eine sehr bemerkenswerte Initiative nun auch Bremen und Bremerhaven! Die offizielle Einweihung erfolgte am 18.
März in einem Festakt in der oberen Rathaushalle. hLink


Es gibt in Bremen eine weitere Institution,
die dann zu helfen versucht, wenn sich Menschen durch äußere Umstände einen Herzenswunsch nicht mehr erfüllen können, sei es durch eine Krankheit und/oder durch das Alter bedingt. Die Herzenswunschambulanz e.V. arbeitet seit 2016 mit zehn sehr aktiven Mitlgiedern und einem Unterstützerkreis an der Seite ehrenamtlich und kümmert sich rundherum um die Verwirklichung von Herzenswünschen, um die Vorbereitung und Organisation sowie um die physische und psychische
Unterstützung. Jede Wunschfrage wird individuell behandelt. Sie wird von Wünschenden und Angehörigen angesprochen und die Herzenswunschambulanz
macht den Herzenswunsch zum eigenen Anliegen.
www.herzenswunschambulanz.de, kontakt@herzenswunschambulanz.de, Tel.: 0421/69598437 Spenden werden gerne entgegengenommen: IBAN:DE80 8306 5408 0004 9391 07

Quelle: Durchblick, April 2019