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Renten: Missfelder will kürzen, Merkel will Nullrunde

18.10.2005 - von Norbert Trutzel, Hanne Schweitzer

Philipp Missfelder, Chef der Jungen Union: "Es wird kein Weiter-So in der Sozialpolitik geben können. Wir können den Zuschuss zur Rentenversicherung nicht unangetastet lassen."

Dazu teilte uns Norbert Trutzel, der Vorsitzende der Senioren-Union in Wiesbaden per mail mit, was den jetzigen und künftigen BezieherInnen von Renten aus dem Herzen sprechen wird:

"Jede weitere Absenkung der Renten ist eine himmelschreiende Altersdiskriminierung."

Am 20.10.05 kündigte Frau Merkel eine Rentennullrunde für das Jahr 2006 an. Zwar benutzte sie noch das Wort "wahrscheinlich", aber an Wunder glaube sie nicht.

Stattdessen: "Im nächsten Jahr haben wir wir wahrscheinlich keine Rentensteigerung." Warum? nun, "einfach aus der Gesamtsituation der Lohnentwicklung heraus."

Die Rentenhöhe hängt bekanntlich von der Lohnentwicklung ab. Keine Lohnzuwächse, keine Rentenanpassung, so einfach ist das.

Merkel: "Man wird aber heute kein Verständnis erhalten, wenn die Menschen erleben, daß sie zu 60 Prozent mit über 60 schon keinen Job mehr haben." Falsch Frau Merkel. Da sind Ihnen ein paar Informationen durcheinander geraten. In 60% der bundesdeutschen Betriebe arbeiten keine über 50Jährigen mehr. Könnne also nichts zur Lohnsumme und dzur Rentenerhöhung beitragen, so gerne sie das vielleicht möchten.

Link: http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=1074
Quelle: Berliner Zeitung, 18.10.05, Mail ans Büro

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