Diskriminierung melden
Suchen:

Armut im Alter nimmt zu

23.11.2006 - von Hanne Schweitzer

Nach Ansicht der Bundesregierung ist nicht "arm", wer im Rentenalter Grundsicherung bezieht. Doch wer mit 345,00 Euro für den Lebensunterhalt einen Monat lang über die Runden kommen muss, muss sich erheblich nach der Decke strecken und Krankheiten sollten besser außen vor bleiben.

Mehr als die Hälfte (54 Prozent) von den 630.000 Menschen, die am Ende des Jahres 2005 "Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung" bezogen, waren über 65 Jahre alt. Die Zahl der EmpfängerInnen von Grundsicherung hat sich seit 2003 um mehr als 43 Prozent erhöht. Die Kosten für die Kommunen, von denen die Grundsicherung gezahlt wird, sind mittlerweile auf fast 3 Milliarden Euro gestiegen.

Wie der 5. Altenbericht im Kapitel "Einkommenslage im Alter und zukünftige Entwicklung" belegt,wird die Einkommensschere im Alter in Zukunft noch sehr viel weiter klaffen, als das schon heute der Fall ist.

Das bedeutet: Mehr Menschen, die auf Grundsicherung angewiesen sein werden, mehr Armut im Alter, mehr Ausgaben für die Kommunen, weniger Binnennachfrage.

Den Altenbericht können Sie auf der Webseite des Bundesfamilienministeriums als PDF herunterladen.

Link: Altersarmut 2012
Quelle: FAZ, 22.11.06

Weitere Artikel, nach dem Datum ihres Erscheinens geordnet, zum Thema Rente:
23.11.2006: Pensionskürzungen bei Politikern
20.11.2006: Vierte + fünfte Nullrunde droht
19.11.2006: Ostrenten angleichen

Alle Artikel zum Thema Rente