Diskriminierung melden
Suchen:

Gebühren-Tsunami bei Krankenversicherungen

23.12.2006

Auf 40 Millionen gesetzlich krankenversicherte BürgerInen rollt eine tsunamigroße Gebührenerhöhungswelle zu. Die Beiträge zur Krankenversicherung steigen bis zu 1,6 Prozentpunkte, die Leistungen sinken in mindestens dem gleichen Umfang.
Das gilt für die Ortskrankenkassen, das gilt für die Ersatzkassen, das gilt für die Betriebskrankenkassen und das gilt für die Innungskassen. Es gilt nicht - noch nicht - für die Mitglieder der Privatkassen.

Diese brauchen auch keinen Zusatzbetrag von 0,9 Punkten zu zahlen, den Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung, und zwar die ArbveitsnehmerInnen UND die RentnerInnen ALLEIN zu tragen habn. Von wegen Solidarischer Sozialversicherungssysteme!

Die einzige Ortskrankenkasse, die ihren Beitrag nicht erhöht ist die in Thüringen. Der Allgemeine Satz liegt bei 13,6% zuzüglich Arbeitnehmer- und Rentnerzwangsabgabe von 0,9 Prozent = 14,5% = keine Erhöhung des Monatsbeitrags. Mit 13,8 Prozent ist die Ortskrankenkasse in Sachsen trotz Erhöhung noch billiger. In Sachsen erhöht sich der Monatsbeitrag zur gesetzlichen Versicherung auf 32,06 Euro. Mit 16,7 Prozent kostet die Pflichtversicherung im Ex-Lafontaineland Saarland am allermeisten. Einen gesetzlich Versicherten im Saarland kommt die sogenannte Gesundheitsreform allein an Beiträgen 42,75 Euro im Monat teurer, also 490,- Euro im Jahr!!!

Wer Mitglied in einer Betriebskrankenkasse ist, kann froh sein, wenn er bei Mobil Oil ist. Diese Kasse kommt ohne Preiserhöhung aus und gehört trotzdem zu den preiswertesten Betriebskassen und Krankenkassen überhaupt. Die Gesamtbelastung für ein Mitglied liegt bei 13,5 Prozent des Moantseinkommens.

Von den Ersatzkassen ist die DAK die teuerste. Der allgemeine Satz liegt bei 14,5 Prozent, plus Arbeitnehmer- und Rentnerstrafzuschlag von 0,9 Punkten, macht einen Beitragssatz von 15,5 Prozent. Das bedeutet Mehrkosten von 24,94 Euro pro Monat.


Weitere Artikel, nach dem Datum ihres Erscheinens geordnet, zum Thema Gesundheit:
22.12.2006: Pflichtmitgliedschaft in LKK altersdiskriminierend
13.12.2006: Kartellamt stoppt Fusion von Krankenhausträgern
20.11.2006: Callcenter begleitet chronisch Kranke

Alle Artikel zum Thema Gesundheit